Die britische Finanzaufsicht hat festgestellt, dass britische Sparer im Schnitt umso niedrigere Zinsen erhalten, je länger sie ihr Geld in leicht verfügbaren Konten liegen lassen. Die Financial Conduct Authority setzt sich deshalb im Zuge ihrer nimmermüden Bemühungen um den Verbraucherschutz für die Einführung eines Mindestzinssatzes ein. Was sich für Bewohner der Eurozone zunächst verlockend anhören mag, bringt den Betroffenen voraussichtlich weniger als einen Zehntelpunkt extra für ihre Ersparnisse. Man muss bei der EZB also nicht befürchten, dass noch mehr heißes Geld aus Ländern wie Italien nach London abfließt. Die betroffenen Institute wiederum müssen keine Angst haben, dass Kunden sich auf die Suche nach attraktiveren Angeboten machen. Sie können die zusätzlich gezahlten Zinsen bei ihren Lockangeboten für Neukunden wieder hereinsparen. Der britische Regulierer hätte am Ende wenig erreicht, aber das sind die Aufseher ja aus all den Jahren gewohnt, in denen sie sich schon erfolglos um mehr Wettbewerb auf dem britischen Markt bemüht haben.hip