tl – Jan Blumenthal hat Versicherung von der Pike auf gelernt, bei einer der ersten Adressen der deutschen Assekuranz, der R+V Lebensversicherung in Wiesbaden. Damals, also ab 1976, war in der hessischen Landeshauptstadt für junge Leute gar nichts los, sagt der 61-Jährige heute. Aber immerhin hat ihn das nicht so frustriert, dass er der Branche den Rücken gekehrt hätte. Denn der frisch gekürte Versicherungskaufmann ging dann für die R+V in den Außendienst nach Köln, wo er nach Studium an der Deutschen Versicherungsakademie 1979 Versicherungsfachwirt wurde.1983 wechselte Blumenthal in den unabhängigen Vertrieb und heuerte beim Versicherungsmakler Joost & Preuss in Düsseldorf an. 1987 ging er für den Makler in die USA und wurde Vice President von Joost & Preuss, Inc. in Atlanta. 1991 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Leiter Kundenbetreuung und Vertrieb der Frankfurter Niederlassung des Branchenführers Aon Jauch & Hübener.Vorletzte Station des gebürtigen Linzers (am Rhein, nicht an der Donau) war von 2001 bis 2011 Willis in Frankfurt, wo er Mitglied des Management Executive Board und Leiter der Kundenbetreuung sowie Network Country Manager (Leiter des Auslandsbereiches) war.Anfang 2012 wurde Blumenthal dann Hauptbevollmächtigter für Deutschland sowie Country Manager Deutschland und Österreich für die Versicherungsbörse Lloyd’s of London.Lloyd’s of London ist ein Versicherungsmarkt von Einzelversicherern (members). Gezeichnet wird das Geschäft nicht durch die Einzelversicherer, sondern durch Underwriter, die in Syndikaten zusammengefasst sind. Vermittelt wird das Geschäft durch zugelassene Versicherungsmakler, die Lloyd’s Broker. Da Lloyd’s keine Rechtspersönlichkeit besitzt, mussten im deutschen Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) besondere Regeln geschaffen werden.