Vermögen wieder über Vorkrisenniveau

Julius Bär: Stärkste Konzentration innerhalb Europas in Österreich

Vermögen wieder über Vorkrisenniveau

la Frankfurt – Die Vermögen in Europa haben 2013 erstmals das Vorkrisenniveau übertroffen und legten um 1,7 % auf 56 Bill. Euro zu, schreibt die Schweizer Bank Julius Bär in ihrem “Wealth Report Europe”. Wachstum haben dabei vor allem die Kernländer Europas beigetragen. So ist das Nettovermögen in Deutschland um 2 Bill. Euro (+ 18 %) und in der Schweiz um 1 Bill. Euro gestiegen. In Peripherieländern wie Spanien (-28 % bzw. 1,4 Bill. Euro) und Griechenland (-23 % bzw. 163 Mrd. Euro) sind die Vermögen dagegen geschrumpft.Insgesamt konzentrieren sich die Vermögen stark auf die großen Kernländer Europas. Mehr als zwei Drittel der Mittel entfallen auf Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien. Hier gibt es auch die höchste Zahl an vermögenden Haushalten. In Deutschland sind es 1,4 Millionen, in Frankreich 1,3 Millionen und in Großbritannien und Italien jeweils rund 0,8 Millionen Millionärshaushalte. Bei den Durchschnittsvermögen pro Erwachsenen dominieren allerdings die kleineren Kernländer wie Luxemburg (432 200 Euro) und die Schweiz (394 600). In Deutschland und Frankreich liegen die Durchschnittsvermögen mit 185 857 Euro bzw. 178 862 Euro knapp über dem europäischen Durchschnittswert von 167 100 Euro. Am unteren Ende der Skala finden sich erneut u.a. Griechenland (58 877 Euro) oder auch Portugal (84 847 Euro).Bei der Konzentration der Vermögen lässt sich aber nicht mehr einfach nach Kern- und Peripherieländern unterteilen. Insgesamt besitzen die reichsten 10 % der europäischen Haushalte mehr als die Hälfte des Gesamtvermögens. Die untere Hälfte der Vermögensbesitzer hält zusammen dagegen nur 10 % des gesamten Vermögens. In Österreich ist diese Vermögenskonzentration am ausgeprägtesten – hier entfallen auf 1 % der reichsten Haushalte 40 % des Privatvermögens im Lande. In Deutschland liegt dieser Anteil bei 35 %. Die niedrigsten Vermögenskonzentrationen findet man u.a. in Griechenland (13 %), aber auch in den Niederlanden (13 %) und in Großbritannien (15 %).Was die Rolle der Familienunternehmen angeht, schreibt Julius Bär, würden sich diese vom stetig steigenden Vermögenskuchen einen größeren Teil abschneiden können, solange die Kapitalrenditen in Europa über dem Wirtschaftswachstum liegen. Dies dürfte verschiedene Auswirkungen haben, so auf die Nachfrage und die Preise von Luxusgütern oder auf den Umfang und die Komplexität von Vermögenstransfers zwischen den Generationen.