Die mittelfristigen Ertragserwartungen der Versicherungswirtschaft haben sich verbessert. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Ifo-Instituts im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Der Anteil der Unternehmen, die im Zeitraum von 2025 bis 2027 mit einer Verbesserung ihrer Ertragssituation rechnen, ist auf 53% gestiegen. Im Vorjahr waren es 51%. „Das zeigt, dass der Zukunftsoptimismus im Sektor anhält“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Im Vergleich zur Umfrage von 2023 zeigt sich insgesamt eine positive Entwicklung der Ertragserwartungen.

Auffällig ist der Rückgang der Unternehmen, die eine Verschlechterung ihrer Ertragslage erwarten. Dieser Anteil sank von 7% im Vorjahr auf nur noch 1%. Insgesamt 46% der befragten Versicherer gehen von einer stabilen Ertragslage aus. Im Vorjahr waren es 52%. Ein weiterer Befund: Unternehmen, die derzeit eine ungünstige Ertragslage melden, erwarten in den nächsten drei Jahren eine Verbesserung oder zumindest eine zufriedenstellende Entwicklung.

Die Ergebnisse fallen je nach Sparte unterschiedlich aus. Bei den Lebensversicherern zeigt sich eine leichte Abkühlung. Nur noch 38% der Lebensversicherer erwarten eine Verbesserung, im Vorjahr waren es 54%. Der Anteil der Lebensversicherer, die ihre derzeitige Situation als günstig bewerten, sank um 1% auf 24%.

Optimistischer zeigen sich die Schaden- und Unfallversicherer. Ihre Ertragserwartungen für die kommenden drei Jahre haben den höchsten Stand der letzten Jahre erreicht. 78% der Unternehmen rechnen mit einer verbesserten Ertragslage, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den 53% des Vorjahres darstellt.

Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Umfrage, dass die Branche trotz anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheiten zuversichtlich in die Zukunft blickt. „Die Talsohle könnte für viele Versicherer bereits durchschritten sein“, so Asmussen.