Versicherer versprechen klimaschonende Anlage
jsc Frankfurt – Die deutschen Versicherer haben öffentlich erklärt, ihr Anlageportfolio künftig entlang klimabezogener Kriterien auszurichten: Bereits bis 2025 und “schrittweise darüber hinaus” streben sie ein Portfolio an, das eine Reduzierung der Kohlenstoffdioxidemissionen widerspiegelt, und zwar “im Einklang mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen und der Verfügbarkeit von Messmethoden”, wie das Präsidium des Branchenverbands GDV am Freitag in einem Positionspapier festgehalten hat. Bis 2050 stellt der Verband eine “klimaneutrale Kapitalanlage” in Aussicht und nimmt dabei die Anlagen der Branche in Höhe von 1,7 Bill. Euro in den Blick.Darüber hinaus enthält das Papier eine Reihe von Nachhaltigkeitszielen: Die eigenen Geschäftsprozesse sollen bis 2025 frei von direkten und energiebezogenen indirekten Treibhausgaseffekten sein. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen soll auf einen nicht genannten Anteil erhöht werden. ESG-Kriterien sollen bis 2025 weiter in den Zeichnungsrichtlinien verankert werden. Das Angebot nachhaltiger Versicherungsprodukte soll erhöht werden, Nachhaltigkeitskriterien sollen bis 2025 in der Praxis der Schadenregulierung Einzug finden.Die Allianz kam dem Verband mit einem Versprechen der Klimaneutralität bereits zuvor. Der deutsche Branchenprimus hatte dabei vor wenigen Tagen erklärt, bis 2025 die ausgewiesenen Emissionen für ausgewählte Kapitalanlagen um ein Viertel zu reduzieren (vgl. BZ vom 15. Januar). Der Konzern ist neben anderen Adressen wie R+V, HUK-Coburg, W&W, Munich Re und Generali im GDV-Präsidium vertreten. – Wertberichtigt Seite 6