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Verwaltungsrat stärkt CEO Hamers den Rücken

„Ralph Hamers genießt bei der Führung unseres Unternehmens das volle Vertrauen des gesamten Verwaltungsrats“, hat UBS-Präsident Axel Weber am Donnerstag in seiner Rede an die Generalversammlung der UBS-Aktionäre gesagt. Seine Worte stehen in einem...

Verwaltungsrat stärkt CEO Hamers den Rücken

dz Zürich

– „Ralph Hamers genießt bei der Führung unseres Unternehmens das volle Vertrauen des gesamten Verwaltungsrats“, hat UBS-Präsident Axel Weber am Donnerstag in seiner Rede an die Generalversammlung der UBS-Aktionäre gesagt. Seine Worte stehen in einem gewissen Widerspruch zu medialen Spekulationen und Gerüchten über ernsthafte Meinungsverschiedenheiten in dem Gremium in Bezug auf die Nominierung des seit Anfang November als CEO fungierenden Niederländers. Seit Januar untersucht die niederländische Staatsanwaltschaft auf gerichtliche Anordnung eine mögliche Verantwortung des UBS-Chefmanagers in einem großen Fall von Geldwäsche bei dessen vormaligem Arbeitgeber ING. Die Ermittlungen könnten zu einer Anklage gegen den früheren ING-Chef führen, was seine Position als UBS-Chef stark beschädigen würde.

Um die Jahreswende wurden Informationen ruchbar, nach denen Weber den Verwaltungsrat über die mit der Hamers-Berufung als CEO verbundenen Prozessrisiken schlecht oder gar nicht informiert habe. Nun sagte Weber seinen Aktionären, Hamers sei „ein moderner CEO“, der dem Anforderungsprofil der Bank absolut entspreche. Der Verwaltungsrat habe ihn vor seiner Berufung zum CEO umfassend geprüft. „Die Untersuchung in den Niederlanden, die nun nochmals gegen ihn in seiner Eigenschaft als damaliger CEO von ING eröffnet wurde, ändert aus unserer Sicht nichts an der damaligen Einschätzung.“

Derweil sprachen die Aktionäre der UBS-Führung das Vertrauen aus. Die Anträge bezüglich Vergütung/Boni wurden mit Zustimmungsraten von 85% und mehr gutgeheißen. Die Verwaltungsratsmitglieder wurden mit Ja-Stimmenanteilen von knapp 90% und mehr bestätigt. Die Aktionäre gewährten der UBS-Führung im Gegensatz zum vergangenen Jahr die Entlastung, allerdings unter Ausklammerung sämtlicher Aspekte im Zusammenhang mit dem laufenden Steuerstrafprozess in Frankreich, der für die Bank Kosten in Milliardenhöhe zur Folge haben könnte.