Viel in der Mache, wenig abgemacht
Die Raiffeisen Bank International (RBI) hatte nach dem großen Vorjahresverlust von fast einer halben Milliarde Euro und der eher schwachen harten Kernkapitalquote von 10,0 % keine Wahl: Das Geschäft musste schrumpfen, vor allem in einigen Märkten Osteuropas, aber auch außerhalb Europas. Die risikogewichteten Aktiva sollen um 26 Mrd. Euro runter – knapp 10 Mrd. waren noch 2014 geschafft, weitere 16 Mrd. sollen bis Ende 2017 dazukommen, davon die Hälfte durch Verkauf oder Börsengang der polnischen Tochter. Dummerweise hakt es da. Klotz am Bein sind die Schweizer-Franken-Kredite im Wert von 3,2 Mrd. Euro. Die muss RBI wohl behalten, wenn sie die Polbank zu einem vernünftigen Preis loswerden will. In der Ukraine soll sich die europäische Entwicklungsbank EBRD an der RBI-Tochter beteiligen, in Asien sind die Schritte zum Verkauf des Kreditportfolios beschlossen und in den USA werden Angebote geprüft. Bei der RBI ist viel in der Mache, aber noch wenig Konkretes abgemacht. Bis Jahresende sollten sich Erfolge deutlich in den Zahlen niederschlagen.tl