Volatilität der Wechselkurse treibt Erträge von BNY Mellon
scd New York – Bank of New York Mellon hat im ersten Quartal von der gestiegenen Volatilität an den Devisenmärkten profitiert und so die Erwartungen der Wall Street deutlich übertroffen. Unter dem Strich steigerte der weltgrößte Wertpapierverwahrer das Ergebnis um knapp 16 % auf 766 Mill. Dollar. Je Aktie verdiente Bank of New York (BNY) Mellon mit 67 Cent rund 8 Cent mehr, als Analysten im Schnitt prognostiziert hatten. Die Nettoerträge legten dabei um 6 % auf 3,85 Mrd. Dollar zu. Der operative Aufwand sank um 1 % auf 2,7 Mrd. Dollar. Während die Personalkosten dabei um 5 % stiegen, wurden die Aufwendungen für externe Dienstleistungen um fast ein Viertel heruntergefahren. Die von 18 Mill. auf 2 Mill. Dollar gesunkene Risikovorsorge trieb den Gewinn auch.Knapp die Hälfte des Anstiegs der Konzernerträge ging auf höhere Gebühreneinnahmen aus Währungsgeschäften zurück. Deren Erträge kletterten um mehr als zwei Drittel auf 229 Mill. Dollar. Bereits im vierten Quartal 2014 hatten diese sich als Wachstumstreiber erwiesen, aber nur 31 % zugelegt. Die Bank profitiert hier von den dramatisch gestiegenen Wechselkursschwankungen in den vergangenen Monaten. Auch mit Wertpapierleihen wurde prozentual zweistellig mehr eingenommen. Kaum Wachstumsbeitrag leistete der Nettozinsertrag, der dank einer um 6 Basispunkte ausgeweiteten Nettozinsmarge 2 % zulegte.Neben einiger Rechtsstreitigkeiten – zuletzt hatte die britische Finanzaufsicht FCA eine Strafe von 126 Mill. Pfund verhängt – beschäftigen BNY Mellon Auseinandersetzungen mit Hedgefonds. Im November hatte sich Marcato Capital Management mit 1,6 % beteiligt und drastische Stellenstreichungen gefordert. Die Reduzierung der Belegschaft um 10 bis 20 % könne “ein Anfang” sein. Zudem müsse CEO Gerald Haswell gehen. Die beteiligte Trian Fund Management stützt den Bankchef derweil. Am Mittwoch zog die BNY-Aktie um 3 % auf 42,26 Dollar an.