Volks- und Raiffeisenbanken legen zu

Börsen-Zeitung, 6.8.2016 sto Frankfurt - Die Volks- und Raiffeisenbanken des 13 Bundesländer umfassenden Genossenschaftsverbands haben ihr Wachstumstempo im ersten Halbjahr 2016 beschleunigt. Wie der Verband mitteilte, stiegen die Einlagen um 4,8 %...

Volks- und Raiffeisenbanken legen zu

sto Frankfurt – Die Volks- und Raiffeisenbanken des 13 Bundesländer umfassenden Genossenschaftsverbands haben ihr Wachstumstempo im ersten Halbjahr 2016 beschleunigt. Wie der Verband mitteilte, stiegen die Einlagen um 4,8 % auf 156 Mrd. Euro. Dies lag über den Wachstumsraten der beiden Vorjahre, als zur Jahresmitte 2015 ein Plus von 3,8 % und zur Jahresmitte 2014 ein Plus von 3,4 % ausgewiesen worden war. Auch die Kredite legten in den ersten sechs Monaten 2016 mit 5,4 % auf 128 Mrd. Euro schneller zu als zuvor.Bei den Einlagen waren erneut die kurzfristigen Verbindlichkeiten mit einem Zuwachs von 7,8 Mrd. auf 99,9 Mrd. Euro der Wachstumstreiber. “Wegen der hohen Symbolwirkung für die Vorsorge tun die Volksbanken und Raiffeisenbanken alles, um Negativzinsen für den normalen Privatanleger zu vermeiden”, betonte Vorstandsmitglied Horst Kessel. Allerdings kündigte er Gebührenerhöhungen rund um das Thema Kontoführung an. Die Zeiten der kostenlosen Konten seien vorbei, “denn die früher gängige Quersubventionierung durch Zinserträge ist in der anhaltenden Niedrigzinsphase nicht mehr möglich”. Ein paar Euro Kontoführungsgebühr seien für die Kunden weniger entscheidend als die angebotene Qualität und die persönliche Beratung bei einer Bank. Darüber hinaus sei es im Niedrigzinsumfeld entscheidend, ausreichend Neugeschäft zu machen, mehr Erlöse im Wertpapieranlagegeschäft zu generieren und durch Filialschließungen Kosten zu sparen.—– Wertberichtigt Seite 6