Volksbank buhlt mit zehn zusätzlichen Urlaubstagen um Fachkräfte
Mit mehr Urlaub
um Fachkräfte buhlen
Bloomberg Frankfurt
Angesichts von Fachkräftemangel will die VR-Bank Südwestpfalz mit zehn zusätzlichen Urlaubstagen als Arbeitgeber punkten. Beschäftigte bekommen aktuell 40 freie Tage im Jahr statt 30. Die ersten Erfahrungen stimmen Vorstandschef Paul Heim zuversichtlich: „Seit der Umstellung auf mehr Urlaubstage haben wir alle unsere Schlüsselpositionen besetzen können.“
Wettbewerb um Fachkräfte
Eine Pilotphase startete Anfang 2024. Sie ist auf zwei Jahre angelegt, im Anschluss sollen die Ergebnisse im Detail ausgewertet werden. Mit dieser Maßnahme wolle die Bank in Zeiten des demografischen Wandels attraktiver werden, erklärte Heim. Allein im dritten Quartal 2024 hatten Banken und Fintechs in Deutschland rund 42.000 Stellen öffentlich ausgeschrieben, wie Daten der Berliner Index Gruppe zeigen.
Vor diesem Hintergrund zeigen sich kleine Banken durchaus kreativ. So haben beispielsweise mehrere Institute aus dem Genossenschaftssektor auch von einer Fünf-Tage-Arbeitswoche auf eine Vier-Tage-Arbeitswoche umgestellt, um im Wettstreit um Beschäftigte zu bestehen.
Die zusätzlichen Urlaubstage, für die sich die VR-Bank Südwestpfalz entschieden hat, sind frei verfügbar und können jederzeit von Mitarbeitern genommen werden. Voraussetzung ist Heim zufolge jedoch, dass Produktivität oder Abläufe in der Bank nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. „Das funktioniert gut. Bisher haben wir keine Einschnitte festgestellt“, sagte er. Ein „Tsunami an Abstimmungsbedarf“ zu Urlaubstagen, wie er von einigen der Führungskräfte befürchtet wurde, ist laut Heim ausgeblieben. Die Beschäftigten organisierten ihre freien Tage gut.