Ex-Vorstände im Fokus

Volksbank Heilbronn prüft Regressforderungen

Ex-Vorständen der mit Zinswetten und Cum-cum-Geschäften in Schieflage geratenen Volksbank Heilbronn drohen Regressforderungen. Parallel zur Prüfung der Staatsanwaltschaft, ob ein Ermittlungsverfahren etwa wegen Untreue einzuleiten ist, untersucht...

Volksbank Heilbronn prüft Regressforderungen

bn Frankfurt

Ex-Vorständen der mit Zinswetten und Cum-cum-Geschäften in Schieflage geratenen Volksbank Heilbronn drohen Regressforderungen. Parallel zur Prüfung der Staatsanwaltschaft, ob ein Ermittlungsverfahren etwa wegen Untreue einzuleiten ist, untersucht die Bank nach Angaben der „Heilbronner Stimme“, ob sie selbst Regressansprüche geltend machen kann. „Die Untersuchungen laufen, wir können dazu nichts sagen“, zitiert das Blatt Eberhard Spies, Chef der VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim, auf welche das Heilbronner Haus verschmolzen wird. Die Sicherungseinrichtung der Genossen hatte die Heilbronner Bank mit einem hohen zweistelligen Millionenbetrag stützen müssen, der „Heilbronner Stimme“ zufolge mussten zudem Rücklagen über 20 Mill. Euro aufgelöst werden. „Sollten sich weitere Risiken ergeben, ist das ebenfalls über die Garantie der Sicherungseinrichtung gedeckt“, zitiert das Blatt Spies, der damit bestätigt, dass weitere Belastungen auf den Verbund zukommen könnten. Wie die Staatsanwaltschaft Heilbronn am Freitag mitteilte, hat sie ein Vorprüfungsverfahren (Az 51 AR 444/21) eingeleitet, das „zunächst den Sachverhalt als solchen“ betrifft und „sich derzeit noch nicht gegen bestimmte, namentlich benannte Personen“ richtet. Die Volksbanken in Schwäbisch Hall und Heilbronn reagierten nicht auf Anfragen. Regressforderungen gegen Ex-Vorstände strengt auch die Raiffeisen Privatbank Wiesloch-Baiertal an, welche die Sicherungseinrichtung mit einem 6 Mill. Euro schweren Paket stützen musste. Bei Beobachtern wird das Verfahren als Bedingung der Stützung gewertet.

Wertberichtigt Seite 6