Volksbank von Bari braucht mehr Geld

Börsen-Zeitung, 30.5.2020 bl Mailand - Die Rettung der schwer angeschlagenen Volksbank von Bari (Popolare di Bari) wird deutlich teurer als ursprünglich erwartet. Statt mit 1,4 Mrd. muss das Institut mit 1,6 Mrd. Euro rekapitalisiert werden. Die...

Volksbank von Bari braucht mehr Geld

bl Mailand – Die Rettung der schwer angeschlagenen Volksbank von Bari (Popolare di Bari) wird deutlich teurer als ursprünglich erwartet. Statt mit 1,4 Mrd. muss das Institut mit 1,6 Mrd. Euro rekapitalisiert werden. Die Hauptlast trägt der Einlagensicherungsfonds FITD der Privatbanken, der statt 700 Mill. Euro nun 1,17 Mrd. Euro zahlen muss. Die staatliche Bank Mediocredito Centrale ist “nur” mit 430 Mill. Euro dabei, wird aber die Bank kontrollieren. Der FITD wird ihr dazu seine Anteile zu einem symbolischen Preis übertragen. Die Volksbank, die durch eine jahrzehntelange abenteuerliche Geschäftspolitik, begleitet von einem eklatanten Versagen der Aufsichtsbehörden, in eine gefährliche Schieflage geraten ist, steht seit Januar unter der Kontrolle eines Staatskommissars. FITD hatte erst vor wenigen Wochen 54 Mill. Euro zugeschossen, damit das Institut die Mindestkapitalquote erreicht. Die Hilfskonstruktion braucht noch das Plazet der EU-Kommission und der EU-Wettbewerbsbehörde, die Bedenken hat. Staat und FITD hatten vor wenigen Monaten bereits Carige gerettet.