Volksbank Vorarlberg vor zweitem Verlust in Folge

ÖVAG-Abspaltung kostet - EZB macht Auflagen

Volksbank Vorarlberg vor zweitem Verlust in Folge

bn Frankfurt – Die Volksbank Vorarlberg geht ihrem zweiten Jahresverlust in Folge entgegen. Wie das Rankweiler Institut am Freitagabend ad hoc mitgeteilt hat, haben sich im vergangenen Jahr im Zuge der Reorganisation des Volksbanken-Sektors und der Abspaltung der Österreichische Volksbanken-AG (ÖVAG) Belastungen ergeben.Das Institut erklärt diese mit Auflagen der Europäischen Zentralbank (EZB) “im Zusammenhang mit Vereinbarungen über die Tragung von Verlusten aus dem Verkauf von Schuldtiteln und der Teilnahme an Rückkaufprogrammen der Immigon Portfolioabbau AG”. Immigon ist eine im Zuge der Aufspaltung der ÖVAG entstandene Abbaugesellschaft. Für die Volksbank Vorarlberg, die Mitte vergangenen Jahres auf eine Bilanzsumme von 2,4 Mrd. Euro kam, ist es das zweite Mal in Folge, dass die Aufspaltung der ÖVAG ihr das Jahresergebnis verhagelt. Vor eineinhalb Jahren hatte sie bereits erklärt, sie erwarte ein negatives Ergebnis 2014, da sie ihre ÖVAG-Beteiligung im Wert von 3,4 Mill. Euro vollständig abschreiben werde.Wie es nun am Freitag in Sachen Immigon hieß, resultiert für die Bank aus der bis zum Jahr 2023 zu erfüllenden Rückzahlungszusage des Volksbanken-Verbundes über 300 Mill. Euro an die Republik Österreich ein weiterer bilanzieller Aufwand im Abschluss für das vergangene Jahr. Zudem führe “ein akut aufgetretener Schadensfall in der Volksbank Schweiz, einer 100-Prozent-Tochter der Volksbank Vorarlberg, zu ungeplanten Kosten in voraussichtlich niedriger zweistelliger Millionenhöhe”, hieß es weiter.Die Summe der Ereignisse werde aus heutiger Sicht zu einem negativen Jahresergebnis 2015 in der Volksbank Vorarlberg führen. Die Ausschüttung einer Dividende auf den Partizipationsschein der Volksbank Vorarlberg werde bei einem negativen Jahresergebnis nicht erfolgen, erklärte die Bank.