WERTBERICHTIGT

Von den Reichen lernen

Börsen-Zeitung, 2.10.2015 Die Superreichen laufen gewöhnlichen Sparern davon: Weil sehr wohlhabende Familien über Family Offices sehr stark in Illiquides wie Unternehmensbeteiligungen und Immobilien sowie Volatiles wie Aktien investieren, sind die...

Von den Reichen lernen

Die Superreichen laufen gewöhnlichen Sparern davon: Weil sehr wohlhabende Familien über Family Offices sehr stark in Illiquides wie Unternehmensbeteiligungen und Immobilien sowie Volatiles wie Aktien investieren, sind die Renditechancen der Multimillionäre und Milliardäre besser als die Aussichten typischer Privatanleger, die ihre Groschen allzu oft nahezu unverzinst auf dem Bankkonto belassen. Das Ungleichgewicht hat gute Gründe, fehlt es Sparern doch an den Freiräumen, die sich Superreichen auftun. Weder können gewöhnliche Bürger fast ihre gesamten Ersparnisse auf sehr lange Sicht anlegen, noch haben sie das notwendige Kleingeld, um ihr Vermögen von einem eigenen Mitarbeiterstab verwalten zu lassen. Auch sind manche Sparer wohl zu bequem, zu ängstlich, zu unwissend, um ihr Geld gewinnbringend anzulegen. Dabei sind passende und günstige Finanzprodukte fürs Massengeschäft vorhanden, und die Digitalisierung dürfte den Zugang weiter vereinfachen. Eine höhere Beteiligung von Kleinsparern an gewinnbringenden Anlageklassen ist überfällig.jsc