Genossenschaftsbanken

VR-Bank West­münsterland setzt 2022 auf Bau­finanzierungen

Die VR-Bank Westmünsterland setzt 2022 weiter auf Baufinanzierungen. 2021 hat das Institut, dessen Fusion mit den Genossen in Bocholt im Oktober scheiterte, das operative Ergebnis um gut ein Drittel gesteigert.

VR-Bank West­münsterland setzt 2022 auf Bau­finanzierungen

bn Frankfurt

Die VR-Bank Westmünsterland, mit Aktiva von gut 3 Mrd. Euro die Nummer 71 auf der 812 Einträge zählenden Rangliste der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken per Ende 2020, demonstriert ungeachtet der jüngst gescheiterten Fusion mit der Volksbank Bocholt mit Blick auf neue Jahr Zuversicht. „Wir werden im Privatkundenbereich die nachhaltigen Geldanlagen und die Baufinanzierung weiter ausbauen“, erklärte Vorstandschef Carsten Düerkop am Freitag bei Präsentation vorläufiger Zahlen fürs vergangene Jahr. Beim gewerblichen Mittelstand rechne er mit einem sehr soliden Kreditgeschäft.

Wie das in Coesfeld ansässige Institut mitteilt, hat sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im vergangenen Jahr um 36% auf 25,2 Mill. Euro erhöht. Das Volumen der Kundenkredite wuchs dabei um gut 9% auf 3,1 Mrd. Euro. 2021 waren im Kreditgeschäft vor allem langfristige Immobilienfinanzierungen privater und gewerblicher Kreditnehmer gefragt, wie es heißt. Der Umfang des betreuten Kundengeschäfts nahm um knapp 10% auf 6,6 Mrd. Euro zu, die Geldanlagen der Kunden um 10,4% auf 3,5 Mrd. Euro. Die Bilanz verlängerte sich unterdessen um 7,2% auf 3,25 Mrd. Euro. Derweil sind die Personal- und Sachkosten leicht gefallen, wie das Institut ohne nähere Angaben mitteilt – der jüngste im Bundesanzeiger publizierte Abschluss gilt dem Ge­schäftsjahr 2019. Mit dem erfreulichen Wachstum des Geschäftsvolumens und der Nachfrage im Wertpapiergeschäft habe die Bank ihre Ertragsbasis stärken und die niedrigzinsbedingten Ergebnisbelastungen nahezu kompensieren können, heißt es. Wertpapiere und Fondsanlagen würden weiterhin stark nachgefragt. Die Zahl ihrer Mitglieder hat die Bank 2021 um rund 1100 auf über 48000 gesteigert.

Im Oktober war ein Zusammenschluss des Instituts mit der Volksbank Bocholt gescheitert, da in der Vertreterversammlung des Fusionspartners die erforderliche Mehrheit von 75% verfehlt worden war. Die Verschmelzung hätte das Gebilde unter die Top 40 der größten Genossenschaftsinstitute gehievt.