bl Stuttgart – Der Finanz- und Versicherungskonzern Wüstenrot & Württembergische (W & W) will in den kommenden drei Jahren mehr Geld vor allem in vertriebslastige Projekte investieren. Insgesamt sind nach Angaben eines Sprechers in diesem Zeitraum Investitionen von 500 Mill. Euro vorgesehen.Schon bisher hatte das Unternehmen erhebliche Mittel für IT, Prozessverbesserungen und Restrukturierungsmaßnahmen vorgesehen. Die bis dato genannten 250 Mill. Euro seien nicht mit der neuen Zahl vergleichbar, weil die Berechnungsgrundlagen unterschiedlich seien, sagte ein Sprecher. Ausgebaut werden soll künftig insbesondere auch das Online-Geschäft. Angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase, welche die Renditen der Anlagen drückt, zunehmender Regulierung und Kostenbelastungen durch den hohen Bestand hochverzinster Altverträge hat W & W in den vergangenen Jahren einen strengen Sparkurs gefahren. So sollen bis 2015 rund 800 der vorher 7 900 Vollzeitstellen abgebaut werden. Außerdem wurden Altverträge gekündigt, bei denen die Möglichkeit einer Kündigung unstrittig ist.Die eingeleiteten Maßnahmen zeigen Wirkung. Infolge der Umsetzung des Effizienzprogramms, sinkender Verwaltungskosten sowie eines günstigeren Schadenverlaufs in der Sachversicherung konnte die Ergebnisprognose deutlich übertroffen werden. Von Januar bis September kam der Bauspar- und Versicherungskonzern auf einen Überschuss von 195 (i.V. 109) Mill. Euro und lag damit bereits über dem ursprünglichen Zielwert von 180 Mill. Euro für das Gesamtjahr. W & W korrigiert deshalb das Jahresziel nach oben und peilt nun einen Korridor von 200 bis 230 Mill. Euro an. Eine neue, bis 2020 laufende Strategie werde 2015 vorgestellt, sagte der Unternehmenssprecher. Im Hinblick darauf verlängerte der Aufsichtsrat die Verträge der Führungsspitze. Vorstandschef Alexander Erdland, Finanzvorstand Michael Gutjahr und IT-Vorstand Jens Wieland haben nun bis 2020 laufende Verträge.—– Personen Seite 12