Wachsende Schadenlast erschreckt Zurich-Aktionäre
Zurich-Aktionäre tragen wachsende Schadenlast
dz Zürich
Zurich, der weltweit tätige Schweizer Allbranchenversicherer, hat seinen guten Formstand in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres bestätigt. Im Zug eines um 6,5% gesteigerten Bruttoprämienertrags verbesserte der Konzern seinen, dem operativen Versicherungsgeschäft zugeordneten, Betriebsgewinn um 7% auf knapp 4 Mrd. Dollar. Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn nach Steuern, der im vollen Umfang auch das markant verbesserte Kapitalanlageergebnis enthält, erhöhte sich sogar um 21% auf 3 Mrd. Dollar. Das Assekuranzunternehmen befinde sich auf gutem Weg, sämtlich Finanzziele für die Planungsperiode 2023 bis 2025 zu übertreffen, heißt es im Semesterbericht. Dennoch zeigten die Aktionäre wenig Begeisterung, obschon die Zurich dank überdurchschnittlicher Profitabilität die höchste Aktienbewertung der vier größten Versicherungskonzerne Europas (Allianz, Axa, Generali, Zurich) genießt. Doch auch die Zurich kann die zunehmenden Schäden aus Naturereignisse nicht verbergen. Im Berichtsabschnitt musste der Konzern in Deutschland hohe Verluste hinnehmen. Im vergangenen Jahr waren diese in Italien angefallen. Die Rentabilität des Privatkundengeschäftes war dank Prämienerhöhungen zwar nur leicht rückläufig, aber auch diese Art der Schadensbegrenzung hat ihre Grenzen.