Wachstumsmotor Intesa Sanpaolo
Die Quartalsergebnisse von Intesa Sanpaolo sind nicht brillant, aber können sich sehen lassen. Der Grund, weshalb die Bank im Vergleich zu anderen Instituten relativ gut dasteht, liegt auf der Hand. Bankchef Carlo Messina hat stark auf das Wealth Management gesetzt und auf die Kostenbremse gedrückt. Mit der von ihm eingeleiteten Konzentration auf die Vermögensverwaltung hat er sich von der Strategie seiner Vorgänger klar distanziert. Diese sahen in Intesa Sanpaolo primär eine dem System nahestehende Bank. Nun hat Messina in kürzester Zeit zig Unternehmensbeteiligungen – von Telecom Italia über Generali bis zu Pirelli – verkauft. Die Kosten wurden radikal abgebaut, so dass das Kosten-Ertrag-Verhältnis mit unter 50 % nicht nur in Italien, sondern auch in Europa im Spitzenfeld liegt. Messina will Intesa Sanpaolo zum Wachstumsmotor für das gesamte Land machen. Auch dies scheint ihm zu gelingen. Die Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite sanken inzwischen auf das niedrigste, die Ausgabe neuer Kredite stieg auf das höchste Niveau seit 2011.tkb