W&W und Pfandbriefbank kassieren Prognose

Börsen-Zeitung, 5.5.2020 spe/fir Stuttgart/Frankfurt - Die Folgen der Corona-Pandemie schlagen auf das Geschäft der Wüstenrot & Württembergische AG (W&W) und der Deutschen Pfandbriefbank (PBB) durch. So erwartet der Bauspar- und Versicherungskonzern...

W&W und Pfandbriefbank kassieren Prognose

spe/fir Stuttgart/Frankfurt – Die Folgen der Corona-Pandemie schlagen auf das Geschäft der Wüstenrot & Württembergische AG (W&W) und der Deutschen Pfandbriefbank (PBB) durch. So erwartet der Bauspar- und Versicherungskonzern W&W für das laufende Jahr ein Konzernergebnis unterhalb seines mittel- und langfristig angepeilten Ergebniskorridors von 220 Mill. bis 250 Mill. Euro. Die Pfandbriefbank teilte am Montagabend ad hoc mit, die Prognose für das Geschäftsjahr 2020 zurückzunehmen, weil dies insbesondere die weitere Entwicklung von Risikovorsorge und Fair-Value-Bewertungsergebnis angesichts der unsicheren Aussichten für Konjunktur und Immobilienmärkte nicht zuließen. Für das erste Quartal geht der Immobilienfinanzierer von einem Vorsteuerergebnis von nur noch 2 Mill. Euro statt von 47 Mill. Euro aus.W&W-Konzernchef Jürgen Junker hatte vor fünf Wochen die Zielvorgabe zwar bekräftigt, aber gewarnt, dass das Ergebnis bei einer länger anhaltenden Krise unter 220 Mill. Euro rutschen könne. 2019 hatte der IFRS-Konzernjahresüberschuss bei 249 Mill. Euro gelegen. Wie der SDax-Konzern mitteilte, verlief das erste Quartal zwar operativ erfolgreich. Dennoch belasteten insbesondere bilanzielle Auswirkungen der volatilen Kapitalmärkte sowie bereits verbuchte Sondereffekte aus der Coronavirus-Pandemie das Ergebnis.Wie ein Sprecher auf Anfrage sagte, schlagen Rückstellungen aus Betriebsschließungsversicherungen zu Buche. Obwohl in solchen Fällen kein Versicherungsschutz gegen die Auswirkungen einer Pandemie bestehe, würden Firmen, mit denen derartige Verträge abgeschlossen seien, im Rahmen von Kulanzregelungen bis zu 15 % Entschädigung erhalten. Diese Regelung gilt für die Dauer der versicherten Schließungszeit, maximal für 30 Tage.