Warburg Bank geht mit Strukturreform in Offensive

Umwandlung von Tochterinstituten soll Geschäft in den Regionen stärken

Warburg Bank geht mit Strukturreform in Offensive

ste Hamburg – Die Hamburger Privatbank M.M. Warburg nimmt vier Tochterinstitute auf, die künftig mit ihrem bisherigen Namen als Zweigniederlassungen geführt werden. Die Verschmelzung des Bankhauses Plump in Bremen, des Bankhauses Hallbaum in Hannover, des Bankhauses Löbbecke in Berlin sowie der Schwäbischen Bank in Stuttgart auf die Warburg Bank soll mit Eintragung in das Handelsregister Anfang Oktober wirksam werden, wie Joachim Olearius, Sprecher der Partner der Warburg Bank, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung ankündigte. Von der Zentralisierung verspreche man sich größere Freiräume für die Kundenberatung sowie Einsparungen.”Wir werden uns mit der Umwandlung der Tochtergesellschaften verschlanken, wir werden zugleich leistungsfähiger in den einzelnen Regionen”, erklärte Olearius. Die Großkreditgrenze steige. Künftig könnten in den Zweigniederlassungen deutlich größere Einzelkredite vergeben werden, als das bei den bisherigen Tochterbanken möglich war. Zugleich müssten die vier Aktiengesellschaften keine eigenen Jahresabschlüsse mehr erstellen, die Marktfolgearbeiten einer eigenständigen Bank fielen künftig weg.Olearius, der vor zwei Jahren seinem an die Aufsichtsratsspitze gewechselten Vater Christian Olearius in der Rolle des Sprechers der persönlich haftenden Gesellschafter folgte, betonte weiter, mit der Umwandlung der Tochterbanken würden keine Standorte wegfallen. Auch sei im Zuge der Verschmelzung kein Stellenabbau vorgesehen. Die Beschäftigtenzahl der Warburg Bank wird sich mit der Zentralisierung von bislang 520 auf 740 erhöhen. Die Warburg Bank hatte die vier Institute im Verlauf der vergangenen zwei Jahrzehnte übernommen und sich regional breiter aufgestellt. Zuvor war das Privatbankhaus neben dem Hamburger Stammsitz in Frankfurt und Luxemburg vertreten.Die Kosten für die Umwandlung seien überschaubar, fügte Olearius hinzu. Das operative Geschäft werde darunter nicht leiden. An ihrer strategischen Ausrichtung will die Warburg Bank festhalten. “Wir werden uns auch in Zukunft auf das Geschäft in Deutschland, der Schweiz sowie Luxemburg konzentrieren und Kunden aus dem In- und Ausland betreuen.”—– Bericht Seite 4