Warburg Bank in den Schlagzeilen
tl Frankfurt
Es scheint die Hamburger M.M. Warburg Bank bzw. Gruppe zu sein, gegenüber der die Finanzaufsicht BaFin erhöhte Eigenmittelanforderungen angeordnet hat. Dies meldeten die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) und „Finanz-Szene“ gestern. Die Privatbank selbst wollte dazu auf Anfrage nicht Stellung nehmen.
Die BaFin hat am 25. Juni auf ihrer Homepage als „Maßnahme“ diesen Bescheid vom 12. Mai 2021 veröffentlicht, der mit Ablauf des 15. Juni 2021 bestandskräftig wurde. Zur Begründung heißt es, das Institut und die Finanzholding-Gruppe hätten gegen die Anforderungen an eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation im Sinne des § 25a Absatz 1 in Verbindung mit Absatz 3 Kreditwesengesetz (KWG) verstoßen.
Laut „SZ“ stört sich die Aufsicht dem Vernehmen nach unter anderem an der engen Verbindung zwischen der Eigentümerfamilie und der Bankleitung. Joachim Olearius ist Vorstandschef und Sohn des Miteigentümers Christian Olearius. Letzterer und Miteigner Max Warburg mussten auf Veranlassung der BaFin wegen der Verwicklung der Bank in Cum-ex-Geschäfte ihre Aufsichtsratsmandate niederlegen und die Stimmrechte ruhen lassen.