WERTBERICHTIGT

Was hinten rauskommt

Börsen-Zeitung, 14.1.2017 Ob BRIC, FANG, ZIRP oder TINA, die Finanzbranche war nie um eine modische Abkürzung verlegen. Hört man CRAP, vermutet man dahinter eher etwas, in das man auf dem Weg vom Hot-Dog-Stand zum Handelsraum versehentlich getreten...

Was hinten rauskommt

Ob BRIC, FANG, ZIRP oder TINA, die Finanzbranche war nie um eine modische Abkürzung verlegen. Hört man CRAP, vermutet man dahinter eher etwas, in das man auf dem Weg vom Hot-Dog-Stand zum Handelsraum versehentlich getreten ist. Es handelt sich aber um eine ernst gemeinte Anlageempfehlung aus dem Hause Fundstrat Global Advisors. Computer, Rohstoffe, amerikanische Banken und Telefongesellschaften soll man kaufen, denn sie alle dürften von den Themen profitieren, die im Zeichen des Donald nach vorn rücken: Deregulierung, Inflation und zunehmende Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Vom Gesamtmarkt erwartet Fundstrat-Stratege Tom Lee nicht mehr viel, nachdem er 2016 mit seiner optimistischen Schätzung für den S & P 500 richtiger lag als andere Marktpropheten. Auf CNBC darf man nicht CRAP sagen, was der Popularität der Abkürzung Abbruch tun könnte. Entscheidend ist jedoch, was hinten rauskommt, wie Helmut Kohl so treffend formulierte. CRAP-Anleger können nur hoffen, dass es nicht das ist, wonach es sich anhört. hip