Waves-Plattform sichert sich große Finanzierung

Börsen-Zeitung, 20.12.2018 bg Frankfurt - Auch in Zeiten des Kryptowährungsverfalls ist es Unternehmen aus der Blockchain-Industrie noch möglich, größere Finanzierungen aufzunehmen. So hat das von russischen Software-Ingenieuren in der Schweiz...

Waves-Plattform sichert sich große Finanzierung

bg Frankfurt – Auch in Zeiten des Kryptowährungsverfalls ist es Unternehmen aus der Blockchain-Industrie noch möglich, größere Finanzierungen aufzunehmen. So hat das von russischen Software-Ingenieuren in der Schweiz gegründete Start-up Waves am Mittwoch eine Finanzierungsrunde über 120 Mill. Dollar bekannt gegeben. Arrangiert wurde die Transaktion von Dolfin, einer Londoner Wealth-Management-Plattform. Das Funding sei wie Private Equity strukturiert, heißt es. Investiert haben branchenkundige Strategen, die eigene Ressourcen einbringen, um die Implementierung der Waves-Technologie voranzubringen. Dazu gehöre “ein Portfolio an Projekten”, die schon als Kunden von Waves identifiziert wurden, heißt es sinngemäß in einer Mitteilung.Waves ist als Dienstleister für die Erstellung von Token tätig, die über Initial Coin Offerings (ICOs) emittiert und dann handelbar sind. Damit hat Waves, die vor gut zwei Jahren 18 Mill. Dollar über einen ICO einnahm, wohl ganz gut Geld verdient. Das Risikokapital will das Start-up dazu nutzen, um eine größere Blockchain-Plattform namens “Vostok” aufzubauen, die dann Großunternehmen und der öffentlichen Verwaltung eine Infrastruktur für das dezentrale Datenmanagement bereitstellt. Das Technologiezentrum dafür entsteht in London. Erste Projekte in Europa und Asien sollen Anfang 2019 starten, heißt es. Vostok habe eine Bewertung von 600 Mill. Dollar, twitterte Gründer Sasha Ivanov. Der Waves Coin zog am Mittwoch um über 30 % an auf 3,61 Euro und hat damit eine Marktkapitalisierung von 360 Mill. Euro bei einem Handelsvolumen von 120 Mill. Euro. Die Notiz hatte schon in den vergangenen Tagen spürbar angezogen.