Da hat sich die DAB Bank aber einiges vorgenommen. Sie will sich zu einer “richtigen” Vollbank mit eigenständigem Giro- und Tagesgeldkonto mausern. Seit Anfang Februar ist Schluss mit der Bindung ans Depot. Schluss soll aber nicht mit der Fokussierung auf Wertpapierdienstleistungen für Privatkunden und unabhängige Vermögensverwalter sein, betont Vorstandssprecher Ernst Huber. Girokonto und Tagesgeld sollen Kunden anziehen, damit diese auch ein Depot eröffnen und ihre Wertpapiergeschäfte möglichst vollständig über die DAB Bank abwickeln. Denn mit dem kostenlosen Girokonto, den 50 Euro Startguthaben sowie den 0,5 % Guthaben- und 7,5 % Dispozinsen lässt sich kaum etwas verdienen. Immerhin versuchen sich die Münchener auch in ihrem Kerngeschäft Brokerage durch niedrige Preise und erweiterte Dienstleistungen herauszuputzen. Ob dieser Neustart etwas gebracht hat, wird sich frühestens in einem Jahr zeigen. Um zum Marktführer Comdirect aufzuschließen – 2,8 Millionen Kunden vs. 597 000, 810 000 zu 615 000 Depots – ist es aber noch ein weiter Weg. tl