Weniger Banker, mehr IT-Leute
Bloomberg Frankfurt – Nachdem bei deutschen Banken in den vergangenen knapp zwei Jahrzehnten rund 200 000 Jobs gestrichen wurden und Institute wie die Deutsche Bank zusätzliche Kürzungen angekündigt haben, befürchten die Mitarbeiter der Branche weitere Stellenverluste wegen der Digitalisierung. Rund 35 % der Beschäftigten bei privaten Banken in Deutschland glauben, dass die Digitalisierung die langfristige Arbeitsplatz-Sicherheit in den nächsten zwei Jahren verschlechtern wird. Das zeigt eine Umfrage des Arbeitgeberverbands AGV Banken. Vor vier Jahren waren es 31 %. Die Befürchtungen sind nicht unbegründet, sagt Sven Krämer, Partner bei der Beratungsfirma ZEB. In der Regel führe der digitale Wandel “an vielen Stellen in Banken zu veränderten Anforderungen an die Fähigkeiten der Mitarbeiter”, sagte er. “Bei Aufgaben mit einem hohen Grad an Routinearbeiten ist dauerhaft mit einem Abbau zu rechnen.” Gleichzeitig steige der Bedarf an Leuten mit IT-Fähigkeiten.