Weniger Blüten in Euroland
lee Frankfurt – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat 2020 so wenige Blüten aus dem Verkehr gezogen wie nie. Wie die Notenbank am Freitag mitteilte, sank die Zahl der aus dem Umlauf gezogenen Euro-Banknoten im Vergleich zum Vorjahr um knapp 18 % auf 460 000. Mit 220 000 entfiel etwas weniger als die Hälfte davon auf das zweite Halbjahr. Bei etwa zwei Dritteln der Fälschungen habe es sich um 20- oder 50-Euro-Scheine gehandelt.In Deutschland wurde nach Angaben der Bundesbank dagegen mehr Falschgeld sichergestellt als 2019. Die Zahl der oftmals leicht als solche zu erkennenden Blüten stieg demnach um 6,5 % auf rund 58 800. Mit 41 % entfiel der Löwenanteil auf 50-Euro-Scheine, doch kleine Scheine waren auf dem Vormarsch. So erhöhte sich der Anteil der 10- und 20-Euro-Scheine am gesamten Falschgeldaufkommen auf 46 %.Laut EZB wurden fast alle Fälschungen in Euro-Ländern entdeckt, nur 5,5 % tauchten in anderen EU-Mitgliedstaaten oder im Rest der Welt auf. Bei rund 25 Milliarden im Umlauf befindlichen Euro-Noten ist es sehr unwahrscheinlich, Falschgeld zu bekommen, wie die EZB betont. Auf 1 Million Geldscheine entfielen 2020 lediglich 17 Blüten.