Wertpapieraufsicht ESMA betont die Marktrisiken
ku Frankfurt – Die europäische Wertpapieraufsicht European Securities and Markets Authority (ESMA) sieht in den europäischen Wertpapiermärkten trotz des Abflauens der Schuldenkrise weiterhin Risiken. Dies ist dem ersten Risikobericht über die Finanzmärkte zu entnehmen, den die Behörde vorgelegt hat. “Die Risikoanalyse der ESMA zeigt, dass es wichtige erste Anzeichen für eine Entspannung an den EU-Finanzmärkten gibt, dennoch bleiben die Risiken hoch. Regulatoren, Marktteilnehmer und Investoren sollten mit Blick auf Risiken an den Finanzmärkten wachsam bleiben”, betonte ESMA-Chairman Steven Maijoor gemäß einem Statement seiner Behörde.Als weiter bestehende Risikofaktoren macht die ESMA ein nach wie vor unzureichendes Volumen an Sicherheitsleistungen (Collaterals) aus, was unter anderem Hedgefonds betreffe. Wie die ESMA feststellt, habe sich die Lage an den EU-Wertpapiermärkten in der zweiten Jahreshälfte 2012 aber verbessert. Das systemische Risiko an den Märkten sei im Schlussquartal zurückgegangen. Allerdings blieben die Risikoindikatoren auf hohem Niveau. Dies sei unter anderem auf die weitergehenden Staatsschulden- und Bankenkrise zurückzuführen, auf die Veränderungen in der Risikoeinschätzung der Investoren, auf die potenziellen langfristigen Implikationen der Niedrigzinsen sowie auf Hindernisse für das ordnungsgemäße Funktionieren der Märkte.Erholt hätten sich die Vermögen, die die Asset Manager unter Verwaltung haben. Diese seien von 7,4 Bill. Euro 2011 auf 8 Bill. Euro im Jahr 2012 gestiegen. Gleichzeitig seien die Handelsvolumina deutlich zurückgegangen. Die Bedeutung von Zentralen Clearingstellen (Central Counterparties, CCP) nehme zu. So würden weltweit bereits 60 % der Zinsswaps und 10 % der Credit Default Swaps (CDS) über die Clearingstellen laufen.