Westfälische Sparkassen bauen Kreditgeschäft aus

Im Gesamtjahr abermals Ergebnisrückgang erwartet

Westfälische Sparkassen bauen Kreditgeschäft aus

ab Düsseldorf – Die Sparkassen in Westfalen-Lippe können sich dem Konjunkturabschwung entziehen. Trotz einer spürbaren Abkühlung der Weltwirtschaft bauten die 60 Institute ihr Kreditgeschäft im ersten Halbjahr aus, wie der Sparkassenverband Westfalen-Lippe (SVWL) mitteilte. Insgesamt stieg der Kreditbestand um 2,1 % auf 95,5 Mrd. Euro, wobei der Kreditbestand bei den Firmenkunden mit einem Plus von 3,4 % auf 49,3 Mrd. Euro schneller wuchs als der Darlehensbestand an Privatpersonen (+1,3 %).Im Kreditneugeschäft ergab sich allerdings ein anderes Bild, stiegen die Darlehenszusagen für Wohnungsbaukredite doch um satte 13,4 %. Das Zusagevolumen hätte nach den Angaben noch höher ausfallen können, dem schob jedoch das knapper werdende Angebot einen Riegel vor. Das Neugeschäft im Firmenkundengeschäft wuchs demgegenüber “nur” um 6,8 %, überstieg aber erstmals die 5-Mrd.-Euro-Schwelle. Die unverändert hohe Auslastung der Produktionsanlagen habe die Kreditnachfrage beflügelt. Die Kundeneinlagen stiegen im ersten Halbjahr ebenfalls um 1,8 % auf 100,8 Mrd. Euro. Spürbare Einbußen verzeichneten die Sparkassen dagegen im Wertpapiergeschäft. Dabei habe sich vor allem die Nachfrage nach Aktien mehr als halbiert.Wenngleich die Sparkassen ihre Geschäfte weiter ausbauen, wird sich das in den Ergebniszahlen allerdings nicht spiegeln. Für 2019 geht der SVWL – kumuliert für die 60 Sparkassen – von einem Rückgang im Betriebsergebnis vor Bewertung auf 0,82 (i.V. 0,92) % der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) aus. Dahinter steht vor allem der erwartete Rückgang im Zinsüberschuss auf 1,72 (1,84) % der DBS.