Klaus-Jürgen Heitmann, HUK-Coburg

„Wir betrachten die Auto­konjunktur sorgenvoll“

HUK-Coburg-Chef Klaus-Jürgen Heitmann sieht seine Branche einer wachsenden Volatilität ausgesetzt: Die Fahrzeugverkäufe brechen ein und es droht ein Wettbewerb mit Google & Co.

„Wir betrachten die Auto­konjunktur sorgenvoll“

Michael Flämig.

Herr Heitmann, wie ist das Wechselgeschäft in der Autoversicherung zum Jahresende gelaufen?

Das Wechselgeschäft war anders als sonst. Wir registrieren ein deutlich geringeres Interesse der Bundesbürger, sich um ihre Autoversicherung zu kümmern. Dies gilt branchenweit.

Woher wissen Sie dies?

Die Internet-Suchanfragen weisen darauf hin. Der Aufruf von Schlüsselbegriffen rund um das Thema ist um einen zweistelligen Prozentsatz gesunken. Das Wechselvolumen ist deutlich rückläufig.

Warum?

Die Menschen haben nicht unbegrenzt Zeit, sich um alles zu kümmern. Weil die Energiekosten stark steigen, stehen diese im Moment im Fokus. Aber auch Coronafolgen wirken sich aus. Denn kaum ein Autoversicherer hat angesichts weiterhin niedriger Schadenhäufigkeiten im Jahr 2021 die Preise angehoben. Ohne Beitragserhöhungen gilt: Es fehlt der Anreiz zum Wechsel der Autoversicherung, und zwar zum zweiten Jahreswechsel in Folge.

Gibt es weitere Gründe für die Ruhe?

Der dritte Treiber ist das Bestreben vieler Wettbewerber, die Hauptfälligkeit vom 1. Januar wegzulegen. Mittlerweile liegt sie marktweit für ein Fünftel des Bestands an einem anderen Termin. Weil wir ein weiteres Fünftel bereits als Kunden haben, stehen aus unserer Sicht nur noch 60% statt 80% für das Wechselgeschäft zum Jahresende zur Verfügung.

Wie wirkt sich das geringere Interesse der Kunden auf die HUK-Coburg aus?

Die HUK-Coburg braucht Menschen, die sich selbst auf den Weg machen, um eine neue Autoversicherung abzuschließen. Im Gegensatz zu unserem Pull-Geschäftsmodell schicken andere Versicherer ihre Vertreter aktiv zu den Kunden. Zum Jahresende ist dies möglich, weil Kunden das Recht zum Wechsel haben.

Was ist die Folge?

Ich kann mir vorstellen, dass wir den Rückgang stärker merken als die Wettbewerber im Durchschnitt. Möglicherweise erreicht die HUK-Coburg einen Saldo von lediglich plus/minus null. Das gab es noch nicht oft in der Geschichte der HUK-Coburg. Übrigens war es im Dezember trotz des Sonderkündigungsrechts bei Preiserhöhungen noch einmal ruhiger als bis zum Ende der Wechselsaison im November.

Wie hat sich das unterjährige Geschäft 2021 entwickelt?

Dort gibt es ein ganz anderes Bild. Inklusive des letztjährigen Jahreswechselgeschäfts dürften wir im Jahr 2021 insgesamt rund 450000 Autos im Bestand gewonnen haben. Dies ist deutlich mehr, als wir geplant hatten. Mit diesem hervorragenden Wert bin ich sehr zufrieden.

Welche Vertriebsschiene liefert das Wachstum?

Es geht über alle Vertriebswege. HUK24 hat wiederum einen besonderen Beitrag geleistet.

Was bedeutet dies für den Marktanteil?

Bezogen auf den Bestand sollten wir mehr als doppelt so schnell wie der Markt gewachsen sein. Das Plus im Markt beträgt in der Regel rund 1,5%, wir haben um rund das Doppelte zugelegt.

Gilt dies auch für die Messgröße Beitragseinnahmen?

Bezogen auf die Beiträge haben wir uns möglicherweise marktkonform entwickelt. Denn die eingenommenen Beiträge haben sich bei uns kaum erhöht. Im Jahreswechsel 2020/2021 war unser Tarif besonders konkurrenzfähig. Für uns sind aber sowieso die Bestände der entscheidende Gradmesser.

Bestandswachstum, aber kaum eine Erhöhung der Beiträge: Geht der Preiskampf also weiter?

Die Preise für unsere Kunden sind im vergangenen Jahr in der Größenordnung von mehr als 3% gesunken.

Planen Sie im Jahr 2022 erneut eine Beitragsrückerstattung?

Nein. Wir haben im Jahr 2021 rund 150 Mill. Euro Beiträge zurückerstattet, weil wir im Jahr 2020 eine geringe Schadenquote hatten. Wenn Sie so wollen, sind die jetzt niedrigen laufenden Beiträge eine vorweggenommene Rückerstattung. Außerdem hatten wir mit der Flut im Ahrtal ein teures Sonderereignis.

Welche Folgen hat die sinkende Neuwagenproduktion für die Versicherer?

Wir betrachten die Autokonjunktur sorgenvoll. Seit September 2021 gibt es drastische Rückgänge bei den Neuzulassungen von teils mehr als 30%. Die Autohersteller können nicht mehr liefern, die Händler fangen an, sich die Autos gegenseitig vom Hof abzukaufen, damit sie noch Ware haben. Dies wird sich im laufenden Jahr fortsetzen.

Neuzulassungen sind doch gar nicht so relevant für die HUK-Coburg.

In der Regel gehen die neuen Autos in Deutschland, meist rund 3 Millionen Stück, tatsächlich größtenteils an gewerbliche Kunden – sie zählen nicht zu unserer Kernklientel. Privatkunden kaufen nur ein Drittel. Besitzumschreibungen sind für uns viel relevanter.

Welche Veränderung erwarten Sie dort?

Jede nicht stattgefundene Neuzulassung verringert die Zahl der jährlichen Besitzumschreibungen von normalerweise rund 7 Millionen. Eine Neuzulassung führt zu eineinhalb bis zwei weniger Gebrauchtwagen-Transaktionen. Derjenige, der kein neues Auto bekommt, fährt sein Auto halt einfach weiter. Das Angebot an Gebrauchtwagen schrumpft.

Wie stark?

Wir gehen davon aus, dass die Zulassungen von Fahrzeugen im zweistelligen Prozentbereich sinken. Ich rechne mit 10% bis 20%. Das wird uns treffen, weil rund die Hälfte der Kunden bei Besitzumschreibungen auch den Versicherer wechselt. Es gibt einfach nicht so viel Wachstumspotenzial im Markt.

Gab es ähnliche Strukturbrüche in der Vergangenheit?

Daran kann ich mich nicht erinnern. So heftige Veränderungen gab es früher nicht.

Wie wird die Nachfragedelle die Konkurrenzsituation in der Branche verändern?

Da kann man hervorragend spekulieren. Wenn Marktpotenzial enger wird, dann spricht das dafür, dass der Wettbewerb intensiver wird. Man müsste schon eine Verschärfung erwarten.

Wie positioniert sich die HUK-Coburg in diesem Preiskampf?

Wie immer selbstbewusst.

Wie stark wächst die Zahl der Telematikverträge?

Wir haben mittlerweile knapp 450000 Verträge nach rund 400000 Stück im März 2021, das läuft gut. Es gibt zwei Aspekte. Erstens gewinnen wir Einblick in das Fahrverhalten. Sehen Sie: Der Elektroautohersteller Tesla hat gesagt, er sei in der Lage, eine viel bessere Autoversicherung auf der Basis der Daten aus dem Auto zu gestalten als die Assekuranz. Genau das ist, was uns treibt. Wir müssen verstehen, was in diesen Telematik-Daten steckt. Wir wollen – zweitens – unsere Sichtbarkeit und Relevanz bei Kunden erhöhen. Dies gelingt, denn die Telematik-App wird regelmäßig aufgerufen.

Wird Eco Drive von den Kunden angenommen?

Mit dem Eco Drive, der automatisch mitläuft auf der App, kann der Fahrer durch ökologisch orientierte Fahrweise Geld für Spenden sammeln. Der Spendenstand ist bei rund 740000 Euro, fast 290000 Kunden haben sich beteiligt.

Wie gestaltet sich die Versicherung von Elektroautos?

Wir sehen eine enorme Veränderung in der Zielgruppe. Am Anfang waren Idealisten dabei, deren Schadenbedarf auch aufgrund niedriger Reichweiten geringer war. Nun greifen viele Menschen steueroptimiert zu einem Elektroauto. Unser E-Autorabatt sinkt entsprechend. Das Thema Batterie wird im Schaden und im Wiederverkauf relevant. Die Reparaturen sind bei Unfällen relativ teurer. Wir haben dies alles in unseren ­Versicherungsbedingungen berücksichtigt.

Wie hat sich die Combined Ratio 2021 entwickelt?

Sie ist um etwa zehn Prozentpunkte nach oben gesprungen, und zwar konzernweit von 85,4% auf rund 95%.

Der Anstieg ist beachtlich.

Aber das Ausgangsniveau war sehr niedrig. Ein technisches Ergebnis von 5% ist für einen Autoversicherer immer noch sehr gut.

Was hat den Anstieg verursacht?

Die Interpretation ist kompliziert, weil es gegenläufige Effekte gibt. Belastend wirkt der Elementarschaden vom Sommer. Er war der größte derartige Schaden in der Geschichte der HUK-Coburg. Normalerweise planen wir mit 200 Mill., nun waren es in der Sachversicherung insgesamt 500 Mill. Euro brutto. Allein die Flut vor allem im Ahrtal kostet 260 Mill. Euro. Dort haben wir fast 10000 Autos verloren, dies waren weitgehend Totalschäden. Hinzu kamen noch hohe Schadenzahlungen in der Wohngebäudeversicherung.

Was wirkte positiv?

In der Auto-Haftpflichtversicherung liegt die Schadenhäufigkeit wegen der Pandemie erneut auf dem niedrigen Niveau des Jahres 2020. Dies ist 20% weniger als von uns gedacht. Der Lockdown Anfang 2021 hat sich stark ausgewirkt. In der Kaskoversicherung sind wir ebenfalls unter den Planwerten gelandet, liegen aber höher als im Jahr 2020.

Welche Häufigkeit von Autounfällen erwarten Sie im angelaufenen Jahr?

Vermutlich haben wir im Januar und Februar erneut keine normalen Frequenzen. Wenn die Belastung wieder auf ein Normal-Niveau springt, dann ist das Preisniveau im Markt aktuell zu niedrig.

Wo liegt das neue Normal-Niveau?

Darüber wird im Markt viel spekuliert. Wir glauben, dass die Pandemie einen nachhaltigen Effekt hat. Der neue Mix aus Homeoffice und Präsenzarbeit wird die Häufigkeit jener Schäden, die etwas mit der Intensität des Verkehrs zu tun haben, um einen einstelligen Prozentsatz in der Größenordnung von vielleicht 2 bis 4% senken. Dies verstärkt den langfristigen Trend sinkender Häufigkeiten, der davon getrieben wird, dass die autonomen Fahrfunktionen dafür sorgen, dass es immer weniger Unfälle gibt.

Damit sinkt die Bedeutung der Autoversicherung.

Tatsächlich zeigt der Jahreswechsel 2021/2022 vielleicht exemplarisch eine Entwicklung, die in zehn bis 15 Jahren die gesamte Branche dauerhaft treffen könnte: Die Autoversicherung spielt im Portemonnaie des privaten Verbrauchers keine so große Rolle mehr.

Wie steuern Sie dagegen?

Wenn wir ein Hauptprodukt haben, dessen Strahlkraft überüberübermorgen schwächer wird, müssen wir dem Kunden weitere Anknüpfungspunkte bieten. Daher wollen wir für Autofahrer noch sichtbarer und relevanter werden. Mobilität ist eines der großen Tickets im Portemonnaie der Verbraucher. Ich glaube, dass sich die Kunden weiterhin persönlich darum kümmern werden. Wir haben eine Menge in der Pipeline und kommen bei den Arbeiten an der Zukunft der HUK-Coburg gut voran.

Was machen Sie konkret?

Wir haben für den Handel mit Gebrauchtwagen einen neuen größeren Standort in Düsseldorf bezogen. Die Autowelt wickelt nun mehrere Tausend Transaktionen jährlich ab. In einem Abomodell verkaufen wir Fahrzeuge für zwölf Monate. In dem Vertrag ist alles drin außer Tanken. Bisher haben wir etwa 800 Abos verkauft. Das Werkstattkonzept, das wir schon in der ersten Jahreshälfte 2021 ändern wollten, werden wir nun voraussichtlich Anfang 2022 von Grund auf neu gestalten. Außerdem starten wir eine neue Online-Plattform für Mobilität.

Was ist das Ziel dieser Plattform?

Wir meinen, dass es eine einfache Marktplatz-Funktionalität rund um Mobilität heute noch nicht gibt. Dieser Marktplatz wird aber irgendwann sowieso entstehen. Dann wollen wir ihn lieber selbst aufbauen, als dass dies große Digitalunternehmen tun. Wir wollen Standards setzen in einem Markt, in dem wir uns vermutlich irgendwann gegen Amazon, Google & Co. wehren müssen.

Inwiefern bedrohen die großen Internet-Konzerne die HUK-Coburg?

Wir bekommen einen gigantischen Wettlauf: Wer darf morgen die Kunden bedienen? Auf unserem Marktplatz Prisma bringen wir Inhaber von Kundenbeziehungen mit Anbietern von guten Dienstleistungen zusammen. Wir haben als Versicherer die Kunden. Der Service beispielsweise von Werkstattketten oder Autohändlern kann für diese interessant sein.

Wie läuft dieses Zusammen­bringen?

Die Idee ist, dass standardisierte Prozesse für die Vermittlung sorgen. Prisma ist eine Plattform für Mehrwertdienstleistungen zunächst rund um Mobilität, aber ohne Versicherungsbestandteile. Wir sind dabei, dies mit HDI und LVM gemeinsam zu starten.

Warum baut die HUK-Coburg dies nicht allein auf?

Natürlich müssen wir uns auch mit den brancheninternen Wettbewerbern auseinandersetzen. Aber die viel größere Herausforderung vor allem für uns als Versicherer muss sein, den ohnehin schon sehr gut aufgestellten großen Digitalunternehmen etwas entgegenzusetzen.

Wer wird Prisma besitzen?

Im Moment hält die HUK 100% der Anteile. Dies muss aber nicht so ­bleiben.

Wann öffnen Sie das System für weitere Versicherer über HDI und LVM hinaus?

Wir haben schon eine ganze Reihe von Anrufen bekommen. Die Idee verfängt durchaus. Wir sind auch offen dafür. Wir müssen uns aber erst einmal darum kümmern, dass das System auch zum Laufen kommt.

Wann wird es live gehen?

Ich rechne im Laufe des Jahres damit.

Warum beteiligt sich die HUK-Coburg an Neodigital und gründet gemeinsam einen neuen Autoversicherer?

Diese neue Neodigital Autoversicherung AG ist ein weiterer Weg für uns, die Autofahrer zu bedienen. Jene Unternehmen, die Kundenbeziehungen haben und schnell Autover­sicherungen anbieten wollen, können diese Kfz-Policen bei der Neodigital Autoversicherung AG einkaufen und unter ihrer eigenen Marke vertreiben.

Welche Interessenten sehen Sie?

Das White-Label-Angebot kann beispielsweise für kleinere und mittelgroße Versicherer interessant sein, die das Segment Autoversicherung nicht mehr selbst weiterentwickeln wollen. Aber auch Digitalgiganten könnten anklopfen, die extrem automatisierte Prozesse benötigen. Vielleicht zeigen auch große Makler Interesse, die für ihre riesigen Bestände etwas bauen wollen, das für sie besser ist als das Angebot von allen anderen Risikoträgern.

Welche Vorteile bringt dies der HUK-Coburg?

Das Know-how der Produkte kommt von uns. Gemeinsam werden wir mit der Technologie von Neodigital innovative Modelle vorantreiben. Somit machen wir Geschäft in Segmenten, die wir bisher nicht bedient haben. Wir erweitern unseren Marktzugang.

Welche Vision verfolgen Sie mit den vielfältigen Initiativen?

Wir bauen immer mehr Kompetenz auf, um zukünftig eine Flat-Rate anbieten zu können: das von der HUK-Coburg gemanagte Auto mit allem Drum und Dran. Unser Auto-Abo zeigt, dass es geht.

Wie hat der Gesamtkonzern das Jahr 2021 abgeschlossen?

Das Neugeschäft der HUK-Coburg hat sich sehr gut entwickelt. Die Schadenbelastung ist durch die Jahrhundertflut und die Hagelereignisse sehr hoch. Wir verkraften diese Sonderkosten sehr gut und können das Ergebnisniveau mindestens halten.

Was hat das Sachversicherungsgeschäft abseits von Kfz erreicht?

Diese Sparte ist sehr gut gelaufen. Wir haben einen Neugeschäftsrekord in der Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherung aufgestellt. Der Vertragsbestand ist um 300000 Stück gewachsen, dies entspricht einem Plus von knapp 3%. Eine tolle Entwicklung. Die Beiträge steigen sogar noch stärker.

Aber die Elementarschäden dürften den Gewinn drücken.

Das Bruttoergebnis ist wegen der Sonderbelastung von 500 Mill. Euro tatsächlich lediglich ausgeglichen. Aber wir sind angemessen und gut rückversichert, außerdem gibt es einen Ausgleich durch die Schwankungsrückstellung. Daher kommt das versicherungstechnische Ergebnis fast auf Vorjahresniveau.

Lasten die zahlreichen Diesel-Klagen immer noch auf der Rechtsschutzversicherung?

Sie sind weiterhin enorm teuer, die versicherungstechnische Situation ist verbessert, doch nach wie vor angespannt. Aber das Neugeschäft liegt fast auf Vorjahresniveau und ist damit zufriedenstellend.

Gilt dies auch für die Lebensversicherung?

Dort haben wir trotz Corona sogar eine erfreuliche Entwicklung. Wir konnten das Neugeschäftsvolumen weiter steigern. Der Bestand, der wegen der Abgänge zuletzt immer etwas gesunken war, kommt nun langsam wieder in leichte Wachstumsszenarien rein. Die Ergebnisseite ist natürlich noch immer kein Quell der Freude.

Verändert die neue Bundesregierung das Spielfeld für die Krankenversicherung?

In der Koalitionsvereinbarung steht erst mal nichts mehr von Bürgerversicherung. Das freut uns. Wie der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach sich weiter positioniert, wird man sehen.

Wie ist das Jahr 2021 in der Krankenversicherung gelaufen?

Das Neugeschäft ist auch hier gestiegen. Im Geschäft mit Beamten wachsen wir weiter ganz schön, im Markt der besserverdienenden Angestellten ist nicht mehr viel Potenzial vorhanden. Wir kümmern uns nun verstärkt auch um die Entwicklung in der Zusatzversicherung.

Was erwarten Sie im gerade begonnenen Jahr 2022?

Wir haben ja bereits über die Autokonjunktur gesprochen. Der mutmaßliche Rückgang ist für uns relevant, weil das Autogeschäft ein Frequenzbringer ist. Aber ich bin nicht so pessimistisch, dass ich in den fehlenden Halbleiter-Zulieferungen ein mehrjähriges Thema sehe. Ob uns diese ein halbes Jahr begleiten oder das ganze Jahr, müssen wir sehen. Das Wachstum unseres Kfz-Bestandes wird im nächsten Jahr vermutlich etwas kleiner sein.

Was bedeutet dies unter dem Strich für die HUK-Coburg?

Im Grundsatz gehe ich davon aus, dass wir uns auch im nächsten Jahr anständig schlagen werden. Relativ gesehen werden wir, glaube ich, auch bei enger werdenden Marktpotenzialen und anhaltenden Volatilitäten zu den Gewinnern gehören.

Das Interview führte

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