Begnadeter Akquisiteur

Wolfgang Kuhn 65

Wolfgang Kuhn hat das Erscheinungsbild der Südwestbank AG als deren Vorstandssprecher rund 11 Jahre mitgeprägt. Inzwischen hat er mehrere Aufsichtsratsmandate inne.

Wolfgang Kuhn 65

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Freundlich und offen, mit Wuschelkopf und Dreitagebart, so tritt Wolfgang Kuhn einem stets entgegen. Mit seiner kommunikativen Art prägte der gebürtige Biberacher lange Jahre das Erscheinungsbild der Südwestbank AG, deren Vorstandssprecher er seit Juni 2008 war. „Ein begnadeter Akquisiteur“, sagen immer noch viele Beobachter am Finanzplatz Stuttgart über den Sohn eines Bankers, der eigentlich Schauspieler werden wollte. Nachdem die österreichische Bawag, damals noch mit der Heuschrecke Cerberus an Bord, 2017 die schwäbische Traditionsbank übernommen hatte, dauerte es länger als gedacht, bis Kuhn 2019 das Handtuch warf und die mittlerweile zur Niederlassung der Bawag geschrumpfte Südwestbank hinter sich ließ. 

In der Zwischenzeit hat der agile Netzwerker neben seiner Aufsichtsratsmitgliedschaft bei der börsennotierten Hermle AG weitere Mandate angenommen. So sitzt der studierte Betriebswirt mittlerweile dem Aufsichtsgremium der Chemiefirma Zeller+Gmelin in Eislingen/Fils vor und ist Mitglied im Aufsichtsrat des Vermögensverwalters Salytic Invest mit Niederlassungen in Köln und Stuttgart. Als sein liebstes Steckenpferd aber bezeichnet Kuhn sein Engagement als Aufsichtsratschef und Mitbegründer der E3 Holding in Bi­berach, die sich mit der örtlichen Sparkasse als Ankerinvestor auf dauerhafte, maßgebliche Beteili­gungen an mittelständischen Betrieben fokussiert. Kuhn hatte seine Karriere bei der Stuttgarter Bank AG begonnen, bevor er 1996 zehn Jahre lang im Vorstand des Bankhauses Bauer tätig war. Am 29. Oktober feiert der be­kennende Deep-Purple-Fan, der auch dem Freundeskreis des VfB Stuttgart angehört, seinen 65. Geburtstag.