Krypto

Worldcoin bleibt dem Berliner Standort für die Registrierung treu

Wer sich für die von Worldcoin produzierte digitale Identität interessiert, der kann weiterhin in Berlin vorstellig werden. Bis mindestens Ende Dezember wird der Betrieb des deutschen Orb-Zentrums fortgesetzt. Die Geräte werden auch in Deutschland hergestellt.

Worldcoin bleibt dem Berliner Standort für die Registrierung treu

Das deutsch-amerikanische Technologie-Unternehmen Worldcoin hat am Mittwoch mitgeteilt, dass der Berliner Standort für den "Proof of Personhood" (Menschlichkeitsnachweis) noch bis mindestens Ende Dezember zur Verfügung steht. Dieser ist im Saturn Alexanderplatz angesiedelt, wo seit September die Möglichkeit besteht, den Augenscan über die sogenannten Orb-Geräte vornehmen zu lassen. Damit wird die Einzigartigkeit eines Menschen überprüft und dann die sogenannte World ID vergeben. Diese bestätigt bei Interaktionen im digitalen Raum, dass es sich um einen Menschen und nicht um einen Roboter oder Bot handelt.

Dabei erkennen die Scanner im Orb anhand der Iris, dass ein einzigartiger Mensch vor ihnen steht, und vergeben auf Basis des Iris-Codes einen Hashwert auf einem dezentralen Blockchain-­Protokoll, der als Basis für den Identitätsnachweis dient. Was so noch nicht bekannt war: Kernkomponenten des Projekts wie die Orbs wurden in Deutschland entworfen und entwickelt. So werde der Orb in Deutschland hergestellt, wie viele andere hochmoderne optische Technologien auch, heißt es. Büros der Worldcoin-Gesellschaft "Tools for Humanity" (TfH), die auch als Hardwarehersteller dient, gibt es in Berlin und Erlangen.

Der Deutschland-Bezug kommt über TfH-Chef Alex Blania zustande, der aus einer Ökomen-Familie stammt und in Fürth geboren wurde, später Physik am Max-Planck-­Institut in Erlangen studierte, bevor er in die USA ging.

Dort fokussierte er sich am California Institute of Technology, einer für theoretische Physik bekannten Universität, auf maschi­nelles Lernen. In dieser Zeit kam er in Kontakt mit Worldcoin-Mitgründer Max Novendstern und fing dann mit Rückkehr nach Deutschland in Erlangen mit dem Aufbau von TfH an.

TfH wiederum sitzt in Berlin, die deutsche GmbH ist aber zu 100% im Eigentum der in Delaware registrierten US-Gesellschaft von Worldcoin. Über TfH wurde eine Finanzierungsrunde von 125 Mill. Dollar absolviert, während eine andere Worldcoin-Gesellschaft als Stiftung aufgestellt ist.

Derzeit sind Orbs in 34 ­Ländern im Einsatz, die bislang von gut 2,3 Millionen Menschen genutzt wurden, um sich für die World ID identifizieren zu lassen. Die Betreiber der Orbs verdienen pro Registrierung Geld, 2.000 Orbs wurden bisher hergestellt – dafür dürfte ein großer Teil des Venture Capital verwendet werden. Die Vergütung der Nutzer erfolgt über die hauseigene Kryptowährung WLD.

Nachdem zu Beginn 25 Token verteilt wurden, ist diese Zahl mittler­weile auf drei Token pro Sign-up reduziert worden. Rund 32% der regis­trierten Menschen kommen aus Asien, 31% aus Afrika und 19% aus Europa.

Worldcoin hält
Berliner Standort
die Treue

Standort am Alex bleibt bis Ende Dezember- Scan-Geräte kommen aus deutscher Produktion

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