Acquirer der Sparkassen

Worldline setzt Deutschlandtochter Payone auf Diät

Nach einem Jahr mit vielen Neueinstellung muss der deutsche Zahlungsdienstleister Payone auf die Bremse treten. Offenbar fordert die französische Konzernmutter nach der mit Problemen im deutschen Markt begründeten Umsatzwarnung einen Beitrag zum Sparkurs.

Worldline setzt Deutschlandtochter Payone auf Diät

Worldline setzt Deutschlandtochter Payone auf Diät

lee Frankfurt

Der zu 60% im Besitz des französischen Worldline-Konzerns befindliche Zahlungsdienstleister Payone geht auf Sparkurs. Wie das Branchenportal "Finanz-Szene" am Freitag unter Berufung auf eine interne Mitteilung von Vorstandschef Ottmar Bloching berichtet, hat das Unternehmen nahezu alle befristeten Stellen per sofort gekündigt.

Betroffen sind demnach mehr als zwei Dutzend Beschäftigte. Gespart werden soll laut dem Bericht auch an den Dienstreisen und anderen Ausgaben. 2022 war Payone noch kräftig gewachsen und hatte dementsprechend auch eingestellt: Die Beschäftigtenzahl stieg bis Jahresende um 13% auf 1.437.

Ganz überraschend kommen die Einschnitte bei dem Acquirer, an dem die Sparkassen mit 40% beteiligt sind, dennoch nicht. Schließlich hatte Worldline seine Umsatzwarnung, die am Mittwoch die Aktie des Unternehmens und seiner Wettbewerber abstürzen ließ, explizit mit Problemen im deutschen Markt begründet.

Neben einer konjunkturell besorgten zunehmenden Kaufzurückhaltung beklagen die Franzosen auch einen Anstieg der Betrugsfälle in Deutschland, weshalb sie zahlreiche Händlerverbindungen gekappt haben. Dadurch entgehen dem Konzern nach eigenen Angaben jährliche Erlöse von 130 Mill. Euro.

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