Worldline übernimmt Ingenico

Fusionswelle bei Zahlungsdienstleistern - Bundesbank für europäische Lösung

Worldline übernimmt Ingenico

wü/ste Paris/Hamburg – In der Branche der Zahlungsdienstleister bahnt sich die nächste Milliardenfusion an. Die französischen Wirecard-Rivalen Worldline und Ingenico wollen sich zur weltweiten Nummer 4 der Branche zusammenschließen. Ingenico wird durch die Transaktion mit 7,8 Mrd. Euro bewertet. Wie die Unternehmen mitteilen, bietet Worldline den Ingenico-Anteilseignern je elf eigene Aktien sowie 160,50 Euro für je sieben Ingenico-Aktien. Die Aufsichtsgremien der Unternehmen hätten bereits grünes Licht für die Fusion gegeben. Von dieser wäre auch der Deutsche Sparkassenverlag betroffen, der mit Ingenico den Zahlungsanbieter Payone betreibt. Die Fusion ist Teil einer Konsolidierungswelle in der Branche, bei der 2019 für Übernahmen von Worldpay durch FIS sowie von First Data durch Fiserv noch höhere Kaufsummen gezahlt wurden. Die Unternehmen, die Zahlungen gegen Gebühren abwickeln, profitieren davon, dass immer mehr Menschen Waren im Internet kaufen und mit Karten oder Smartphones zahlen.Derweil wirbt Bundesbank-Vorstandsmitglied Burkhard Balz für eine europäische Lösung im Zahlungsverkehr, um der zunehmenden Marktmacht von Internetkonzernen zu begegnen. Nationale Bezahlverfahren seien erfolgreich, aber europaweit bisher nicht einsetzbar. Auch fehle es an europäischen Angeboten für das bequeme Zahlen im Internet. – Nebenstehender Kommentar Berichte Seite 3