Yuan verliert an Glanz als Zahlungswährung

Swift konstatiert schrumpfende Verwendung

Yuan verliert an Glanz als Zahlungswährung

nh Schanghai – Die anhaltenden Unsicherheiten über die Kursentwicklung des chinesischen Yuan gegenüber dem Dollar scheinen sich auch auf die Verwendung der chinesischen Devise im internationalen Zahlungsverkehrsgeschehen auszuwirken. Der neuen monatlichen Aufstellung der internationalen Zahlungsverkehrsorganisation Swift zufolge fällt die offiziell Renminbi (RMB) genannte Währung der Volksrepublik in ihrer praktischen Verwendung als Zahlungsmedium auf globaler Ebene wieder etwas zurück.Im sogenannten Swift-RMB-Tracker für April ist Yuan im globalen Ranking mit einem geringen Rückstand auf den kanadischen Dollar jetzt wieder auf dem sechsten Platz (s. Grafik). Zuletzt konnte der chinesische Yuan im April einen Anteil von 1,82 % (nach 1,88 % im März) am insgesamt in den internationalen Abwicklungssystemen verbuchten Zahlungswert beanspruchen, der kanadische Dollar liegt mit 1,83 % nun auf Platz 5. Diesen Rang hatte der Yuan im Zuge der seit Jahren kräftig anziehenden Steigerung bei der internationalen Verwendung erstmals Anfang 2015 eingenommen und dabei Währungen wie den kanadischen und australischen Dollar und den Schweizer Franken hinter sich gelassen.Zuletzt ist der Gesamtwert an Yuan-Zahlungen gegenüber dem Vormonat März allerdings um 7,7 % gesunken, während das auf alle globalen Zahlungswährungen verteilte Volumen insgesamt um 4,6 % schrumpfte. Experten betonen, dass die chinesische Zentralbank zuletzt die Priorität eher auf eine Stabilisierung des Yuan-Kurses gegenüber dem Dollar denn eine forcierte Verbreitung als Handels- und Zahlungswährung gesetzt hat. Allerdings wird der Yuan im Herbst 2016 offiziell in den Kreis der internationalen Reservewährungen aufgenommen, die in den Korb für die Darstellung der sogenannten Sonderziehungsrechte (SZR) beim Internationalen Währungsfonds (IWF) eingehen.Bislang zählen nur Dollar, der Euro, das britische Pfund und der japanische Yen zu den IWF-Korbwährungen. Diese vier Devisen stehen auch im Swift-Ranking seit Jahren unverändert auf den obersten Plätzen. Gegenwärtig kommt der Dollar auf einen Anteil am internationalen Zahlungsverkehrsaufkommen von 41,9 %, gefolgt vom Euro mit 30,7 %. Pfund und Yen liegen deutlich dahinter mit 8,4 bzw. 3,2 %.