Zahl der Banken und Filialen schrumpft weiter
Schwund an Banken und Filialen
Bundesbank: 61 Institute und 1.266 Filialen weniger im vergangenen Jahr
fir Frankfurt
61 Banken und Sparkassen sind im vergangenen Jahr in Deutschland vor allem fusionsbedingt vom Markt verschwunden. Damit bestanden zum Jahresende noch 1.458 Institute, hält die Deutsche Bundesbank in ihrem am Freitag veröffentlichten Bankstellenbericht fest. Zugleich verringerte sich die Zahl der Filialen um 1.266 oder 5,8% auf 20.446. Das Tempo des Filialschwunds hat sich im Vergleich mit dem Jahr zuvor verlangsamt, befindet die Notenbank. 2021 waren noch 2.388 Zweigstellen – fast jede zehnte – aufgegeben worden. Seit Jahrzehnten ist hierzulande ein Schrumpfkurs zu beobachten, der auf die zunehmende Verbreitung von Online- und Mobile Banking sowie hohen Kostendruck in einem herausfordernden Wettbewerbsumfeld zurückgeführt wird.
Im vergangenen Jahr verließen der Bundesbank zufolge 37 Genossenschaftsbanken den Markt, elf Regional- und Wertpapierhandelsbanken sowie neun Sparkassen. Insgesamt seien 66 Abgänge und fünf Zugänge von Finanzinstituten verzeichnet worden. Dabei hätten sieben Institute ihre Banklizenzen zurückgegeben und vier sei die Erlaubnis entzogen worden. Alles in allem gab es zum Jahreswechsel 722 genossenschaftliche Institute und 362 Sparkassen. Die Zahl der Regional- und Kreditbanken, zu denen unter anderem die Großbanken und die Auslandsbanken gezählt werden, sank um netto 15 auf 246.
Sparkassen halten das umfassendste Filialnetz mit 7.326 Einheiten vor, nachdem im vergangenen Jahr 406 Zweigstellen aufgegeben wurden. Hinzu kommen noch 144 Niederlassungen der Landesbanken und 443 der öffentlichen Bausparkassen. Die genossenschaftlichen Institute bauten 416 Filialen ab und kamen noch auf 6.894, die drei Großbanken gaben 318 Niederlassungen auf und verfügen über 3.719.