Der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen hat im ersten Halbjahr Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert. Dabei profitierte Adyen von neuen Kunden sowie einem höheren abgewickelten Volumen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Dabei übertrafen die Niederländer die Erwartungen der Analysten.

So stiegen die Umsätze um ein Viertel auf 913,4 Mill. Euro. Das abgewickelte Volumen legte um 45% auf 619,5 Mrd. Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich um ein Drittel auf 423,1 Mill. Euro. Die entsprechende Marge lag mit 46% ebenfalls etwas über den Schätzungen der Analysten. Unter dem Strich verdiente Adyen auch dank höherer Zinserträge mit 409,6 Mill. Euro rund 45% mehr.

An seinem Ausblick hält das Unternehmen fest. So geht Adyen weiter davon aus, bis inklusive 2026 ein jährliches Umsatzwachstum im niedrigen bis hohen 20-Prozent-Bereich zu erreichen. Bis 2026 soll die operative Marge auf mehr als 50% verbessert werden.

Im Vorfeld habe es Befürchtungen gegeben, dass Adyen seine Prognose senken könnte, hieß es von den Analysten des Investmenthauses Jefferies. Das Wertpapier hatte zuletzt Mühe, das Vertrauen der Investoren zu gewinnen, nachdem Preisdruck in Adyens wichtigem nordamerikanischen Markt im vergangenen Jahr zu einer deutlichen Abschwächung des Wachstums geführt hatte.

Das Unternehmen stand an der Börse unter Druck. So war die Aktie allein am 17. August 2023 um 39% eingebrochen, nachdem Adyen die Hoffnungen auf starkes Wachstum nicht erfüllt hatte. Auch die französische Rivalin Wordline verzeichnete damals einige Wochen später einen massiven Kurseinbruch. Nun erholte sich die Aktie der Niederländer wieder. An der Börse in Amsterdam ging das Papier am Donnerstag mit einem Plus von 12% auf 1.275 Euro aus dem Handel.