Fido-Alliance-Zertifizierung

Zahlungsdienstleister Worldline erhält Gütesiegel für Web-Authentifizierung

Der Zahlungsdienstleister Worldline hat für sein Online-Identifikationsverfahren die Zertifizierung des Industrieverbands Fido Alliance erhalten. Die Aktie bleibt dennoch unter Druck.

Zahlungsdienstleister Worldline erhält Gütesiegel für Web-Authentifizierung

Worldline erhält Gütesiegel
für Web-Authentifizierung

Zertifizierung durch Industrieverband Fido Alliance erfolgt

phh Frankfurt

Der Zahlungsdienstleister Worldline hat sich für sein passwortfreies Online-Authentifizierungsverfahren das Gütesiegel des Industrieverbands Fido Alliance gesichert. Fido steht für "Fast Identity Online" und ist eine nicht kommerzielle Brancheninitiative, die Industriestandards für die weltweite Authentifizierung im Internet setzen möchte, um die Abhängigkeit von Passwörtern zu reduzieren.

Eine Fido-Zertifizierung sei ein anerkanntes Gütesiegel für Qualität und Sicherheit, schreibt Worldline. Mit der Authentifizierungslösung unterhält Worldline nach eigenen Angaben in Europa bereits über 30 Kundenbeziehungen und wickelt jährlich mehr als 450 Millionen Identifizierungstransaktionen ab. Die Lösung kombiniere nun die auf kryptografischer Verschlüsselungstechnik aufbauenden Fido-Authentifikatoren mit den Back-end-Servern von Worldline.

Aktie im Fünf-Jahres-Tief

Im April hatte Worldline bekanntgegeben, die bestehende Partnerschaft mit der ebenfalls französischen BNP Paribas auszubauen. Ziel sei es dabei, den Betrug bei SEPA-Lastschrifttransaktionen zu reduzieren. Dazu würde die elektronische Unterschrift von SEPA-Mandaten mit der auf Open Banking basierenden Kontoprüfung kombiniert. Diese Lösung habe BNP Paribas bereits in Deutschland, Italien und Frankreich eingeführt, hieß es damals.

Der Aktienkurs von Worldline reagierte auf die Fido-Nachricht zunächst kaum und lag mit knapp 30 Euro verglichen mit dem Vortag nur leicht im Plus. Im Tagesverlauf zog das Papier um 1% an. Die Aktie notiert damit jedoch weiterhin in einem Fünf-Jahres-Tief und ist von ihrem Höchststand aus dem August 2021 weit entfernt, als die Aktie in der Spitze rund 85 Euro erreichte.

Auch die Mitte April angekündigten Pläne über ein Gemeinschaftsunternehmen mit der französischen Crédit Agricole verliehen der Worldline-Aktie keine nennenswerten Impulse. Das Joint Venture soll Bezahldienstleistungen für den französischen Markt anbieten.

Worldline hat Payone-Strategie angepasst

Vorbild für das Gemeinschaftsunternehmen ist das deutsche Joint Venture Payone, das Worldline mit dem Deutschen Sparkassenverlag betreibt. Ende Juni wurde bekannt, dass Payone die Geschäftssparte E-Payment Partners schließen wird. Darunter fällt vor allem das sogenannte Acquirer-Geschäft für den Handel. Als Acquirer werden Finanzdienstleister oder Banken bezeichnet, die Kredit- und Debitkartenzahlungen im Auftrag eines Händlers abwickeln.

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