Zentralverwahrer bestätigen ihren Chairman
dm Frankfurt – Mathias Papenfuß, Chief Operating Officer des zur Deutschen Börse gehörenden Zentralverwahrers Clearstream, ist am Freitag von den Mitgliedern des europäischen Verbands der Zentralverwahrer (ECSDA) in Warschau für weitere drei Jahre als Chairman bestätigt worden. Der Verband und seine Mitglieder sehen sich mit einer Reihe an offenen Fragen konfrontiert. So will sich die ECSDA für eine bessere Harmonisierung von regulatorischen Vorgaben einsetzen. Dabei geht es zum einen um die Umsetzung der Zentralverwahrer-Verordnung (CSDR), aber auch um die Wertschriftenabwicklungsplattform T2S der Europäischen Zentralbank. “Neben CSDR und T2S ist der ganze Themenkomplex Harmonisierung ein wichtiges Thema für Zentralverwahrer. Regulatorisch kohärente Nachhandelsprozesse sind eine wichtige Bedingung für die geplante Kapitalmarktunion”, erklärte Papenfuß gegenüber der Börsen-Zeitung.CSDR harmonisiert etwa die Zulassung und Überwachung von Zentralverwahrern in Europa und regelt auch eventuelle Zwangseindeckungen bei Lieferverzug in Wertpapierleihgeschäften, ein Punkt, der die Zentralverwahrer besonders umtreibt. Geplant ist, dass die EU-Kommission im Juni die wesentlichen Punkte zur technischen Durchführung (Level-II-Maßnahmen) beschließt, womit sie nicht vor Oktober in Kraft treten dürften. In Marktkreisen wird dieser Zeitplan aber als zu ambitioniert gesehen.