Die Zinszusatzreserve (ZZR), die Lebensversicherer seit 2011 bilden müssen, wird dieses Jahr vor dem Hintergrund steigender Zinsen erstmals seit ihrem Bestehen sinken. Ende 2021 erreichte sie ihren Höchststand mit 96,04 Mrd. Euro. Wie Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Versicherungsverbands GDV, gestern mitteilte, wird sie voraussichtlich um etwa 3 Mrd. Euro auf rund 93 Mrd. Euro zurückgehen.

Der ZZR, die als Zinspuffer für die Erfüllung der Garantiezinsen der Kunden dient, haben die Lebensversicherer in den vergangenen Jahren aufgrund der sinkenden Kapitalmarktzinsen (ausgedrückt im sogenannten Referenzzins) branchenweit jährlich teilweise zweistellige Milliardenbeträge zugeführt.

Bei einem stabilen oder steigenden Referenzzins können Lebensversicherer ihre gebildete ZZR allmählich auflösen. Frei werdende Mittel aus der ZZR stehen ausschließlich den Kundinnen und Kunden zu, betont der GDV.