Die Swedbank hat im dritten Quartal fast zwei Drittel mehr verdient als im Jahr zuvor. Der Nachsteuergewinn legte dank sprudelnder Zins- und höherer Provisionseinnahmen sowie geringerer Kreditrisikovorsorge auf 9,2 Mrd. skr (775 Mill. Euro) zu, teilte das schwedische Institut am Donnerstag mit. Gegenüber dem zweiten Quartal dieses Jahres tat sich jedoch wenig: Der Gewinn der schwedischen Großbank verharrte auf diesem Niveau. Im Jahresvergleich zog der Zinsüberschuss um 54% auf 12,9 Mrd. skr an, der Provisionsüberschuss um 7% auf 3,9 Mrd. skr. Die neu gebildete Kreditrisikovorsorge lag mit umgerechnet knapp 30 Mill. Euro um 42% unter dem Vorjahreswert.

Die Kosten wiederum legten um 7% auf 5,6 Mrd. skr zu, und Abwicklungsgebühren sowie Banksteuern stiegen um mehr als das Doppelte auf 1,1 Mrd. skr.

Am Mittwoch hatte Wettbewerber SEB Quartalszahlen vorgelegt und ebenfalls von kräftig gewachsenen Zinserträgen im Gefolge der Zinsanhebungen der schwedischen Notenbank profitiert. Unterm Strich verdiente sie 900 Mill. Euro, was 45% mehr war als im Vorjahreszeitraum und 8% mehr als im zweiten Quartal.

Die Swedbank steht weiter im Fokus diverser US-Behörden: Justizministerium, Börsenaufsicht SEC und die Finanzaufsicht des Staates New York, das Department of Financial Services in New York, prüfen etwaige Mängel in der Geldwäschebekämpfung. Es sei nicht absehbar, wann sie beendet sind und was daraus folgt.