WERTBERICHTIGT

Zukunft in der Schwebe

Börsen-Zeitung, 29.8.2015 Seit Monaten wird geprüft, doch die Entscheidung im EU-Beihilfeverfahren und damit über die Zukunft der HSH Nordbank lässt auf sich warten. Das Ringen um eine Differenz zwischen dem Buchwert der faulen Schiffskredite in der...

Zukunft in der Schwebe

Seit Monaten wird geprüft, doch die Entscheidung im EU-Beihilfeverfahren und damit über die Zukunft der HSH Nordbank lässt auf sich warten. Das Ringen um eine Differenz zwischen dem Buchwert der faulen Schiffskredite in der Bilanz der Landesbank und ihrem momentanen Marktwert gestaltet sich offenbar schwierig. Dafür sorgt die andauernde Krise in der Schifffahrt. Gefunden werden muss ein Abschlag, der einerseits für die EU-Behörden akzeptabel ist. Andererseits müssen ihn aber Hamburg und Schleswig-Holstein vor den Steuerzahlern verantworten können. Bei ihren Ländereignern will die Bank ihre drückenden Altlasten abladen. Wenn die Abwicklung der seit 2008 in der Krise steckenden Bank tatsächlich die sehr viel teurere Option sein sollte, dürfte das Verfahren auf eine Verständigung mit der EU-Kommission hinauslaufen. In der Kernbank zeigt die HSH Fortschritte. Doch sollten sich die kleinen Länder bald die Frage stellen, wie sie es mit ihrer Beteiligung auf Dauer halten wollen. An Hinweisen auf Ertragsmisere und hohe Kapitalkosten im Bankensektor mangelt es nicht.ste