SEC erteilt widerwillig Freigabe

Zulassung für Bitcoin-ETFs versetzt Krypto-Anleger in Hochstimmung

Die Freigabe für Spot-basierte Bitcoin ETFs in den USA bestärkt die Hoffnung der Marktteilnehmer auf großvolumige institutionelle Mittelzuflüsse. Die US-Börsenaufsicht SEC hält allerdings an ihrer Kritik an Digital Assets fest.

Zulassung für Bitcoin-ETFs versetzt Krypto-Anleger in Hochstimmung

Zulassung für Bitcoin-ETFs weckt Krypto-Hoffnungen

Anleger setzen auf institutionellen Mittelzustrom – US-Aufsicht hält an Kritik fest

xaw New York

Krypto-Investoren feiern die US-Zulassung für Spot-basierte Bitcoin-ETFs als Durchbruch für digitale Anlagen. Denn mit der Freigabe der Wertpapieraufsicht SEC für die ersten elf börsengehandelten Fonds, die direkt in die führende Cyberdevise investieren, verbinden Marktteilnehmer die Hoffnung auf großvolumige Mittelzuflüsse ins Segment. Institutionelle Investoren seien im Umgang mit ETFs vertraut, diese erfüllten in der Regel hohe Ansprüche an die Besicherung und Verwahrung der Basis-Assets, betonen Analysten.

Bisher nur Futures-Fonds

Bisher waren in den USA lediglich börsengehandelte Bitcoin-Fonds verfügbar, die in Futures investieren. Preisdifferenzen zwischen dem Termin- und dem Spotmarkt machen den Handel mit diesen Vehikeln aber ineffizient. Hinzu kommen hohe Kosten, die durch das monatliche Rollen der Futures entstehen. Diese Probleme erübrigen sich bei Spot-Vehikeln, wie die Investmentgesellschaft Invesco betont – sie gehört neben Blackrock und Fidelity zu den größten Adressen, die einen solchen Indexfonds auflegen.

Investoren sollten hinsichtlich der vielschichtigen Risiken im Zusammenhang mit Bitcoin vorsichtig bleiben.

Gary Gensler

Die SEC hat den Spot-Vehikeln indes nur widerwillig die Freigabe erteilt. Die Zulassung bedeute „nicht, dass wir Bitcoin gutheißen oder unterstützen“, betonte Behördenchef Gary Gensler. „Investoren sollten hinsichtlich der vielschichtigen Risiken im Zusammenhang mit Bitcoin und Produkten, deren Wert an den Kryptomarkt gebunden ist, vorsichtig bleiben“, führte der SEC-Vorsitzende aus. Auch die Deutsche Bank ruft dazu auf, Gefahren durch Manipulationen sowie Cyberangriffe auf Verwahradressen nicht außer Acht zu lassen.

Nach Ansicht von Investorenschützern unterstreicht der Verlauf der ETF-Freigabe die Manipulationsanfälligkeit des Kryptomarktes. Denn der Account der SEC auf der Plattform X verkündete bereits am Dienstag die Zulassung für Spot-Vehikel. Die Krypto-Kurse zogen darauf an – nur um abzusacken, nachdem der Beitrag sich als von Hackern platzierte Falschmeldung herausstellte. Die New York Stock Exchange geht zudem nicht davon aus, dass sich große Institutionen mit nennenswerten Mitteln in den Kryptomarkt vorwagen werden, bevor in den USA ein umfassendes Rahmenwerk für digitale Anlagen existiert. Die Hochstimmung der Anleger trübt dies zunächst nicht. Bitcoin erreichte am Donnerstag mit über 49.000 Dollar zeitweise den höchsten Stand seit Dezember 2021.

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