dz – Zurich-Chef Mario Greco hat drei neue Köpfe in die Konzernleitung berufen. Zwei von ihnen kommen direkt von der Konkurrenz. Mit dem 51-jährigen Kanadier James Shea gelingt dem italienischen Konzernchef ein Zuzug, der in der Branche Beachtung finden dürfte. Der Manager war über zwei Jahrzehnte hinweg in zuletzt hoher Position als President of Global Financial Lines für den US-Versicherer AIG tätig. Der Großkonzern war bis zur Finanzkrise der unangefochtene Marktführer für das globale Firmenkundengeschäft. Im Zuge der Finanzkrise geriet AIG in Schwierigkeiten und musste vor allem in Asien Marktanteile preisgeben.Shea ist ab Anfang Oktober für die Leitung der neu bei der Zurich zu schaffenden Geschäftseinheit Commercial Insurance zuständig. Die Einheit bringt das Geschäft mit global tätigen Großunternehmen sowie mit regionalen kleinen und mittelständischen Unternehmen unter ein einheitliches Dach. In beiden Gebieten verfügt die Zurich über starke Marktpositionen. Im US-Geschäft mit kleinen und mittelgroßen Firmen gehört sie zu den fünf größten Anbietern. Greco nimmt mit dem Entscheid eine strategische Weichenstellung vorweg. Details zur neuen Strategie will der Versicherungskonzern am 17. November auf einem Investorentag präsentieren.Die Zurich sieht ihr Offensivpotenzial offensichtlich im Unternehmensgeschäft. Mit der Beförderung von Claudia Dill zum CEO Lateinamerika und mit der Ernennung des von Generali kommenden Amerikaners Jack Howell zum Chef des Asiengeschäfts schließt die Zurich die im Juni eingeleitete Umstrukturierung der Konzernleitung ab. Die verschiedenen Geschäftseinheiten unterstehen nun in allen Weltregionen einer einheitlichen Führung.