ak Köln – Zurich Deutschland richtet ihre schwächelnde Direktversicherungstochter DA Direkt neu aus. Der einstige Marktführer in der Kfz-Direktversicherung, der schon vor Jahren von der Huk24 überholt wurde und heute nur noch auf Rang fünf in diesem Segment rangiert, ist derzeit nur noch ein Schatten seiner selbst. Im vergangenen Jahr brachen die Beitragseinnahmen um 16 % auf 287 Mill. Euro ein.Die DA Direkt hatte strategisch lange einen Zickzackkurs gefahren. So unterhielt das Unternehmen zum Beispiel trotz der Positionierung im Direktmarkt 34 Geschäftsstellen. Die Kostenquote erreichte für einen Direktversicherer enorme 23 %. Seit Mitte des Jahres sind alle Geschäftsstellen dicht.Für die Neuausrichtung hat die Zurich einen Direktversicherungsveteranen auf den Vorstandsvorsitz ihrer Tochter geholt. Peter Stockhorst (54) hatte sieben Jahre den größten deutschen Direktversicherer Cosmos geführt und war danach Chef der Ergo Direkt. Mit ihm will sich die DA Direkt jetzt breiter aufstellen. Einstieg in neues Geschäft Die Gesellschaft steigt in diesen Tagen in die Zahnzusatzversicherung ein. Dazu hat sie im Juli das Start-up Dentolo übernommen, das sowohl über ein zahnmedizinisches Ratgeberportal als auch ein Zahnarzt-Netzwerk mit mehr als 500 Zahnärzten in Deutschland verfügt. Zurich Deutschland hat bislang im Krankenversicherungsgeschäft überhaupt keine Erfahrung. Stockhorst begründete den Einstieg mit dem aussichtsreichen Potenzial in dem wachsenden Markt für Zahnzusatzversicherungen. DA Direkt will in den kommenden drei Jahren 30 Mill. Euro in IT und Personal investieren.Zum Marketing-Budget – die Gesellschaft setzt auf Onlinewerbung – machte Stockhorst keine Angaben. Wichtigste Wettbewerber im Direktversicherungsmarkt im Zahnzusatzsegment sind Ergo Direkt und die Deutsche Familienversicherung. Im laufenden Jahr werden die Beitragseinnahmen der DA Direkt, die 2018 mit einer Schaden-Kosten-Quote von 96 % schwarze Zahlen schrieb, weiter sinken, sagte Stockhorst. Im Jahr 2020 will das Unternehmen wieder wachsen.