Zurich leidet unter Trubel bei Deutscher Bank
ak Köln – Zurich Deutschland bekommt die Probleme der Deutschen Bank zu spüren. Durch die Restrukturierung im Filialbereich des Branchenprimus lief der Versicherungsvertrieb über den Bankschalter in diesem Jahr äußerst schleppend. Zurich-Deutschland-Chef Marcus Nagel berichtete vor Journalisten in Köln, dass das Neugeschäft über die Deutsche Bank in den ersten drei Quartalen um 30 % im Jahresvergleich eingebrochen sei. In der Lebensversicherung ist das Institut mit einem Vertriebsanteil von etwa 50 % der wichtigste Partner.So ist das Beitragsvolumen in der Lebensversicherung in den ersten neun Monaten denn auch um gut 12 % auf 2,7 Mrd. Euro zurückgegangen. Nagel betonte, er erwarte im Geschäft über die Deutsche Bank eine baldige Erholung. “Wir glauben, dass sich das ab dem ersten Quartal 2017 leicht verbessern wird.” Ansonsten sieht der seit einem Jahr amtierende Zurich-Deutschland-Chef fast alle Ziele 2016 erreicht. Die Schaden-Kosten-Quote ist in den ersten drei Quartalen auf 97,8 (i.V. 101,2) % gesunken. In der Lebensversicherung berichtete der Manager von einer Solvenzquote von 152 % Ende September ohne die Anwendung von Puffern.Die noch zu hohen Kosten bleiben weiterhin ein Thema bei der Zurich. Die Quote von heute 32 % in der Schaden- und Unfallversicherung soll bis 2019 um vier Prozentpunkte sinken. Dazu plant der Vorstand einen großen Umbau. Im kommenden Jahr soll die Sach-Produktpalette für Privatkunden mit einer neuen IT-Infrastruktur ganz neu aufgestellt werden. Die Dunkelverarbeitungsquote soll dabei von heute 15 % auf 75 % steigen. In das Projekt investiert die Zurich laut Nagel 90 Mill. Euro.