Zwei Rücktritte in Moldau
dpa-afx – In der Affäre um die “gestohlene Milliarde”, die aus Moldaus Bankensystem verschwunden war, hat es nun erste Konsequenzen gegeben. Am Montag traten Nationalbankgouverneur Dorin Dragutanu und sein erster Stellvertreter Marin Molosag zurück. Dragutanu beschuldigte die Politik, dass sie den “Raub des Jahrhunderts” eigentlich nicht aufklären wolle. Der liberaldemokratische Premierminister Valeriu Strelet wolle vielmehr die Nationalbank zum “Sündenbock” machen. Ende 2014 erlebte das moldauische Banksystem einen beispiellosen Betrugsfall, bei dem rund 750 Mill. Dollar aus den Konten dreier wichtiger Banken verschwunden sind. Deren Spur verlor sich auf Offshore-Konten, wie ein Bericht der Buchprüfer bestätigte.