Zweifel an Profilen der Datenbank World-Check

Börsen-Zeitung, 27.6.2017 dpa-afx Berlin - In der World-Check-Datenbank, mit der sich Banken weltweit gegen Geschäfte mit potenziell gefährlichen Kunden schützen, sollen auch viele unschuldige Menschen und Organisationen aufgelistet sein. Das hat...

Zweifel an Profilen der Datenbank World-Check

dpa-afx Berlin – In der World-Check-Datenbank, mit der sich Banken weltweit gegen Geschäfte mit potenziell gefährlichen Kunden schützen, sollen auch viele unschuldige Menschen und Organisationen aufgelistet sein. Das hat eine Recherche von “Süddeutscher Zeitung” und NDR sowie weiteren internationalen Medien ergeben. Sie hatten Einblick in einen World-Check-Datensatz mit mehr als 2 Millionen Profilen aus dem Jahr 2014. Die Daten offenbarten, dass viele der Aufgelisteten dort zu Unrecht stünden, heißt es. Profile seien teilweise fehlerhaft oder nicht auf dem neuesten Stand. Es seien Menschen und Organisationen dabei, gegen die ergebnislos ermittelt wurde oder die umstritten und unbequem sind, aber nicht kriminell.So wurden die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, die Tierschutzorganisation Peta, die Umweltschutzorganisation Greenpeace oder Oppositionspolitiker genannt. Aufgelistete müssen mit erheblichen Schwierigkeiten bei Bankgeschäften rechnen. Die World-Check-Datenbank ist ein Dienst des Informations- und Medienkonzerns Thomson Reuters.