Zypriotische RCB gibt wegen Krieg Bankgeschäft auf
fir Frankfurt
Die zypriotische RCB Bank ist offenbar infolge des Ukraine-Krieges ins Straucheln geraten und stellt ihr Bankgeschäft ein. Wie das unter direkter EZB-Aufsicht stehende Institut am Donnerstag mitteilte, erfordert „die anhaltende und äußerst unbeständige geopolitische Lage eine Umstellung und eine neue Strategie – die schrittweise Einstellung des Bankgeschäfts“. Ohne auf die Beweggründe im Detail einzugehen, hieß es weiter, dass sich das Institut nach der sukzessiven Aufgabe des Einlagen- und Kreditgeschäfts in eine Vermögensverwaltungsgesellschaft transformieren werde. Dies sei im Einklang mit der EZB-Bankenaufsicht beschlossen worden.
Die EZB erklärte am Donnerstag, dass die Entscheidung der RCB den Auswirkungen der geopolitischen Risiken auf die Geschäftstätigkeit der Bank seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine folge. Die Aufsicht habe den Verkauf eines Teils des Kreditportfolios an die Hellenic Bank Public Company genehmigt, um so sicherzustellen, dass sie über genügend Liquidität verfügt, um die Einlagen ihrer Kunden zurückzuzahlen. Zudem habe die EZB einen vorläufigen Verwalter ernannt, um Liquiditäts- und Kapitallage zu überwachen.