Das weibliche Kapital. Linda Scott, Hanser Verlag, München 2020. ISBN 978-3-446267800, 416 Seiten, 26 Euro.

Gleichberechtigung als Grundlage unseres Wohlstandes, mehr Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt und bessere Aufstiegschancen für sie: alles schon von vielen klugen Köpfen mehrfach durchdacht und wohlfeil zu Papier gebracht. Die emeritierte Professorin für Entrepreneurship und Innovation der Universität Oxford erläutert in „Das weibliche Kapital“, warum die wirtschaftliche Gleichstellung von Frauen „einige der teuersten Übel der Welt beheben und zugleich Wohlstand für alle aufbauen“ würde und weshalb die Politik keine besseren Bedingungen geschaffen hat. Die lebhaften Schilderungen ihrer vielfältigen Erfahrungen – in afrikanischen Dörfern ebenso wie in Londoner Vorstandszimmern – zeigen, wie sehr ihr das Thema am Herzen liegt. Wie aktuell und wichtig ein solcher Diskussionsbeitrag ist, zeigt sich nicht zuletzt in der Corona-Pandemie, die Frauen mit Job, Haushalt und Kinderbetreuung mehr abverlangt als Männern.