Ceconomy beendet Gesellschafterstreit
Nach zehn Jahren Dauerfehde mit dem Minderheitsgesellschafter der Media-Saturn-Holding ist Ceconomy, dem aus der Metro Group hervorgegangenen Elektronikfachhändler, im Dezember die Streitbeilegung gelungen. In einer Transaktion sozusagen im Multichannel-Stil wird Convergenta, die Vermögensverwaltungsgesellschaft der Familie Kellerhals, ihre Minderheitsbeteiligung an dem Ingolstädter Handelskonzern in eine Beteiligung von bis zu 29,9% an der Obergesellschaft Ceconomy tauschen. On Top gibt es 130 Mill. Euro in bar. In Summe wird die Minderheitsbeteiligung an der Media-Saturn-Holding mit 815 Mill. Euro bewertet.
Noch sind die Kapitalbeschlüsse der Hauptversammlung von Anfechtungsklagen blockiert. Daher soll die Eintragung ins Handelsregister im Wege eines Freigabeverfahrens erwirkt werden. Spätestens zum Ende des laufenden Geschäftsjahres im September soll die Sachkapitalerhöhung ins Werk gesetzt sein.
Für die komplexe Transaktion erhält der Handelskonzern den Corporate Finance Award in der Kategorie Mid/Small Caps. Woran sich der Streit entzündete, inwieweit die Pandemie Unterstützungshilfe leistete und aus welchen Bausteinen sich die Transaktion zusammensetzt, lesen Sie morgen in der Börsen-Zeitung.